Alles anzeigenDie Last will ich euch zeigen, Mönche, und den Träger der Last, das Auf-sich-Nehmen der Last und das Ablegen der Last. Das höret:
Was ist nun die Last (bhāra)? Der Körper, Mönche, ist die Last, die Empfindungen sind die Last, die Wahrnehmungen, die Gemütstätigkeiten und das Bewusstsein.
Und wer ist der Träger der Last(bhārahāra)? Das Individuum (puggala), nämlich der Ehrwürdige mit diesem oder jenem Namen, aus der oder jener Familie.
Und was ist das Auf-sich-Nehmen der Last (bhāradāna)? Es ist der Durst (tanhā), der zu neuem Werden führend, mit Begehren verbundene, bald hier, bald dort sich freuende, nämlich der Durst nach Sinnenlust, der Durst nach Werden, der Durst nach Vernichtung.
Hier wird puggala als "Individuum" übersetzt und mit der genaueren Bestimmung dieses Individuums assoziiert. Da ist dieser und jener, mit diesem Namen, diesem Alter und diesem Beruf. Es ist quasi die "Außenansicht" - das was in den Daten der Meldebehörde stehen würde.
Zu diesem kommt als Last die Persönlichkeit hinzu, die aus den 5 Aggregaten besteht. Hierfür sieht Grimm den Begriff "sakkāya" angewendet.
Auch Puggala kann mit "Person" übersetzt werden, aber dann könnte man es mit sakkāya verwechseln, das gewöhnlich mit "Person" übersetzt wird. Der Puggala ist derjenige, der sich in Nichtwissen bzw. Verhaftetsein einen Sakkāya beigelegt hat. Der Sakkāya ist die Persönlichkeit, die "Maske", die fünf Haftensgruppen. Der Sakkāya kann die fünf Gruppen nicht abwerfen, denn er besteht aus ihnen; der Puggala kann es. Der Puggala bezeichnet das durch sein Anhaften mit der Persönlichkeit verkoppelte Wesen, das als Person in Erscheinung tritt, im Gegensatz zum Tathāgata, dem völlig Losgelösten.