Beiträge von Arthur1788 im Thema „Freude“

    Also ich bin jedenfalls mit diesen Aussagen nicht einverstanden. Wäre Buddha ein heutiger, zeitgenössischer Philosoph oder Religionsstifter, würde ich alleine schon die Zielsetzung bezweifeln. Was soll das für eine Heilslehre sein, die alles, was existiert, als Krankheit bezeichnet, und die Heilung darin sieht, sich von allem abzuwenden?! Auch die Ängstlichkeit, mit der in allem, was im Moment an freundlichen und freudigen Aspekten besteht, die Vergänglichkeit betont wird, erinnert mich an meine vollkommen desillusionierte und frustrierte Oma, die bei allen Plänen und Hoffnungen, die mich in meiner Jugend bewogen haben, meine Leben zu gestalten, kopfschüttelnd sagte: Komm erst einmal in mein Alter, dann kommt der Ernst der Lebens, dann wirst Du Deine Flausen schon verlieren...

    Vielleicht war deine Oma ja auch einfach weiser als du glaubst. :moon:


    Der Buddhismus ist in seinem Kern ganz klar eine weltverneinende Lehre, die tatsächlich alles bedingt existierende als Krankheit ansieht, die es zu kurieren gilt. Aber natürlich gewinnt man damit in unserer heutigen Spaßgesellschaft keinen Blumentopf mehr, deshalb verkauft man die Buddhalehre lieber unter einem seichten Wellness-Etikett mit "Wir-haben-uns-alle-ganz-doll-lieb"-Aufkleber. Mit dem paradoxen Resultat, dass es zahlreiche Buddhisten gibt, die mit dem eigentlichen Buddhismus nichts anfangen können.