Beiträge von Anandasa im Thema „Drogen und ihre Bedeutung/ Früheres Leben?“

    Anandasa, ich grüße Dich :) Ich verstehe deine Sicht, es kann schnell eintönig/ nicht neu, oder nicht wichtiger oder besser werden oder sein, wenn man darüber erneut und erneut spricht oder gesprochen hat. Aus meiner Sicht spreche ich über dieses Thema zum ersten Mal. Hier ist ein Raum voller Ruhe und Stille, vielleicht mein neuer Rückzugsort? Hier sind Leute die ebenfalls nach den Lehren Buddhas leben - oder wie ich - danach versuchen zu leben. Ich sehe es als finalen Schritt an, mich von der Abhängigkeit zu lösen. Das geht wohl nicht, ohne von der Identifikation zu lassen. Die Identifikation ist das, was ich noch nicht zu 100 % verstehe. Aber vielleicht sucht sich hier der Egogeist auch nur seinen Weg und lenkt vom Wesentlichen ab.


    Hier ist ein sehr gutes Youtube-Video zum Thema Identifikationen: Die geheimnisvolle Illusion des Selbst - Jack Kornfield. Der Text entspricht dem 5.Kapitel im Buch "Das weise Herz" von Jack Kornfield (vielleicht etwas gekürzt) über Anatta. Von meinen beiden Bücherbrettern voll mit buddhistischen Büchern, wird in diesem Kapitel am besten erklärt was Anatta nun ist und was nicht, was Identifikationen sind.


    Dieses Youtube-Video müsste man sich im Prinzip jede Woche 2x anschauen. Wenn man es angeschaut hat, scheint einem alles klar und offensichtlich. Danach beginnen schon wieder (unbemerkt) die Anhaftungen und Gestaltungen und man verliert die Einsicht wieder - leider nicht Stück für Stück, sondern ziemlich schnell. Naja, jedenfalls ist es bei mir so ;-).

    Hallo LeereSucht,


    das ist kein leichtes Thema und ich habe darüber wenig Ahnung. Ich versuche mal mir was Hilfreiches zu überlegen. Über Wiedergeburt ist in diesem Forum schon enorm viel geschrieben worden. Viele Threads zu diesem Thema haben nie ein Ende genommen und trotzdem wusste man nachher nicht mehr als vorher. Ich habe das Thema Wiedergeburt für mich selbst geschlossen, weil es nur zu Verwirrung führt und zum Abgleiten in Traumwelten verleitet. Ich nehme die Definition aus dem Milindapanha: "Die Leidenschaften, die bis zum Ableben nicht zum Erlöschen gebracht worden sind, leben nach dem Tod weiter." Hier sieht man auch, worum es eigentlich geht: Um das Erlöschen der Leidenschaften, da sie nur Leiden erzeugen, und dass es darum geht die Wiedergeburt zu verhindern.


    Nach meiner persönlichen Meinung wird die Beschäftigung mit der Wiedergeburt keinen Trost geben. Sie wird nur Verwirrung und irgendwann Enttäuschung bringen, weil es nichts geholfen hat sich besser zu fühlen oder mehr Zuversicht zu entwickeln.


    Die Mittel aus buddhistischer Sicht, die mir einfallen, sind Vergangenheit und Zukunft ruhen zu lassen und nicht zu vergleichen. Ich denke, dass diese beiden Dinge zumindest hilfreich sein werden. Sich mit dem Warum zu beschäftigen, wird nur immer die gleichen Leiden und das gleiche Gedankenkreisen verursachen, also Wiedergeburten verursachen. Die Vergangenheit einfach ruhen lassen ist daher ein Mittel um das zu beenden.


    Das Vergleichen mit anderen ist ebenfalls nur unheilsam bzw. schädlich. Ich habe im Leben Glück gehabt und ich kann mich nicht beschweren. Aber wenn ich auf dem Weg zur Arbeit an mehreren ziemlich netten Hütten vorbeilaufe, steigt es auch in mir auf, dass ich auch gerne so ein tolles Haus hätte. Ich muss da aufpassen und wenn ich merke, dass es aufsteigt, muss ich mir sagen, dass dies völliger Unsinn ist. Ist zwar ein Leiden auf einem anderen Niveau, aber es wird genau gleich wie jedes andere Leiden durch Vergleichen zum Erlöschen gebracht, in dem man aufhört zu vergleichen.


    Das war das bisschen, was ich beitragen konnte. Melde mich falls mir noch was einfällt ;-).