Beiträge von Sudhana im Thema „Mit den Augen eines Buddha“

    Danke. Jetzt erinner ich mich auch wieder, wo ich es gelesen hab. Das war in Lu K'uan Yü - Geheimnisse chinesischer Meditation.

    Ja, Lu K'uan Yü zitiert da recht ausgiebig - und den Versteil von Avalokiteśvaras Erläuterung der Praxis des Hörens nach meiner Erinnerung komplett. In deutsch habe ich die Übersetzung Raoul von Muralts vorliegen, die schon einige Jährchen auf dem Buckel hat. Also nicht die "Neuausgabe" von Angkor. Bevorzugt nutze ich allerdings Lu K'uan Yüs (englische) Übersetzung - die ist, anders als die von Muralts - auch komplett.


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    Es gibt übrigens ein Mahayana-Sutra, hab vergessen welches, das eher die Ohren als die Augen bevorzugt.

    Fußnote: das Śūraṅgama Sūtra T.945 behandelt zentral verschiedene, von Bodhisattvas vorgestellte Übungsformen, kulminierend in Avalokiteśvaras Praxis des Hörens als höchster Praxis. Ist eigentlich dem chinesischen Vajrayana zuzuordnen, findet aber aber auch im Zen Beachtung. Vor allem hinsichtlich des mitgelieferten Notfallhandbuchs, der Erläuterung von 50 skandha-māras (jap. 魔境 makyō).


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    Es wäre doch schön, wenn wir alle das Außen mit den Augen eines Buddha sehen könnten

    Das tun wir. Das Auge sieht die Dinge, wie sie sind. Auch Vorurteile, Bewertungen, Schubladendenken, Dualität u.s.w. Sehen ist nicht das Problem, sondern wie man mit dem Gesehenen (und btw. auch dem Gerochenen, Gefühlten, Gehörtem usw. bis hin zum Gedachten) dann umgeht. Glücklicherweise gibt's da Lernprozesse.


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