Beiträge von ARYA DHARMA im Thema „Wie wird man ein Gott?“

    Hi,

    du kannst einige Zeit, nach deiner weltlichen Existenz, im Kreis der 33 Götter weilen und von dort aus weiter voranschreiten. Es gibt schon Brahma und nur ihn.

    Von diesen 33 Göttern aus ist eine weitere Karriere zu Brahma möglich. Ich bin mit Brahma per Du.


    Das freut mich sehr :moon::hug:

    Wenn ich ganz und gar ehrlich bin ist es der Satz, "Da ist nichts." der mich schon vor über 30 Jahren in die Freuden der rechten Ansicht gebracht hat.


    Naja, das ist ja auch nicht ganz falsch, da es ja auch die formlosen Bereiche gibt. Wenn man hinter den Dingen, die erscheinen, nichts mehr wahrhaben möchte, dann ist das ein Fehlen von Metaphysik - eine Krankheit der Zeit, die auch Nietzsche erkannte. Damit geht auch der Sinn verloren. Aber sicherlich kann man auch so leben.



    Welche Sicht ist denn extremer, die das die Welt so existiert wie sie eben erscheint oder die das hinter der Welt noch Welten der Höllen, Himmel, Buddhas und Götter ist?


    Der Begriff "extrem" bedeutet ja in diesem Kontext, dass man eine Sicht wählt, die die abhängige Entstehung vollkommen außer Acht lässt. Wenn man sagt: "Da ist nichts" dann ist das ja nur eine Teilwahrheit, denn Nichts bedingt Etwas. In der Philosophie konnte man bisher nur feststellen, dass es ein "privates Nichts" gibt, also ein Nichts, welches in einem Gegensatz zu Etwas gedacht werden muss. Das Nichts, auf dass man sich aber beziehen möchte (auch du) ist jedoch undenkbar. Höllen und Himmel, Buddhas (Erwachte) und Götter sind sehr gut denkbar, kommen sie doch fast in allen Traditionen vor. Aber dafür bedarf es einer Metaphysik + die persönliche Entscheidung dafür. Entscheidet man sich dagegen, so machen die Begriffe auch keinen Sinn mehr, das ist klar.

    Wie wird man Gott? Man strebt einen der Götterhimmel an und wird ein Gott, fertig. Problem ist das es ein Glaube ist denn "Da ist nichts."


    Hallo Ellviral, ich glaube du tendierst zu einer extremen Sichtweise.


    Buddha sagte im MN 41


    Zitat

    Oder er hat falsche Ansicht, eine verdrehte Anschauung, wie: 'Es gibt keine Gaben, nichts Dargebrachtes oder Geopfertes; keine Frucht oder Ergebnis guter und schlechter Taten; nicht diese Welt, nicht die andere Welt; keine Mutter, keinen Vater; keine spontan geborenen Wesen; keine guten und tugendhaften Mönche und Brahmanen auf der Welt, die diese Welt und die andere Welt durch Verwirklichung mit höherer Geisteskraft erfahren haben und erläutern
    [1]
    .' Auf solche Weise gibt es drei Arten von geistigem Verhalten, die nicht im Einklang mit dem Dhamma stehen, nicht rechtschaffenes Verhalten."

    Lieber IkkyuSan,


    Begierdebereich, formhafter Bereich oder formloser Bereich?


    Formhafter Bereich.

    Gut, dann Jhana 1-4 und immer schön anhaften und drüber nachdenken wie widerlich der Begierdebereich doch ist im Vgl. dazu. Mit dem Anhaften bestätigst du automatisch dein Selbst und das passt.


    Anhaften, wird gemacht (:

    Lieber IkkyuSan,


    Begierdebereich, formhafter Bereich oder formloser Bereich?


    Formhafter Bereich.


    Danke an Raphy und Accinca, sehr hilfreiche Antworten _()_:like:



    Du solltest es zuspitzen und den Artikel weg lassen, denn es gibt nur einen Gott.


    Wer sagt denn das? Bestimmt nicht die buddhistische Lehre.




    Wenn man noch mit mehreren Göttern zu tun hat, dann ist das unbefriedigend und daher vergänglich. Da will man ja heraus.


    Nein finde ich nicht, ich würde mir sogar mehrere Götter in meinem Umfeld wünschen! Shiva und Krishna sind z.B. sehr gute Freunde, obwohl sie total verschiedene Aspekte repräsentieren. Auch als Gott sollte man noch dazulernen können und das geht am besten mit Partnern/Freunden oder auch nicht wohlgesinnten Göttern.




    Lebe hier und Jetzt und sehne Dich nicht nach unsinnigen Dingen.

    Diese Frage einem meiner Meister gestellt hätte mir einen Hieb eingebracht...


    Na gut dass ich keien Meister habe^^...sicherlich ist dies kein relevantes Zen Thema.


    Die Fragestellung des Threads scheint für manch einen Leser lächerlich zu sein. Aber verschiedene Überlieferungen, nicht nur der Buddhismus, räumt dem Menschen diese Möglichkeit ein. Es ist auch nicht möglich, dass jeder mit voller Überzeugung das Nirvana anstrebt und ich glaube, unter Buddhisten gibt es da viel Fadenschein. Natürlich ist es von reiner Einsicht und Logik erheblich besser, Nirvana anzustreben, aber ich kann mich mit dem Gedanken einer "vollkommenen Auslöschung" nicht anfreunden, wo es keinerlei Selbst mehr gibt. So bleibt mir armen Ritter nur übrig, "mein Selbst" zu verbessern, wohlmöglich über mehrer Inkarnationen. Aber - macht das nicht auch der Boddhisattva so? Auch er inkarniert ja wissentlich gegen die Verheißung des Nirvana. Ein "Gott zu werden" muss ja nicht gleichbedeutend mit übersteigertem Egoismus oder Megalomanie in Verbindung gebracht werden. Ich denke als Gott hätte man sogar mehr Möglichkeiten den Wesen zu helfen als ein Boddhisattva, aber das ist reine Spekulation.

    Ich glaube mich erinnern zu können,dass du, was die Welt der Kriegergötter betrifft,nur einen übermässigen Stolz entwickeln musst.


    Bei den Kriegsgöttern würde ich mich nicht wohlfühlen. Ich weiß auch glaube ich nicht so Recht was "Stolz" ist.

    Warum willst Du in die Götterwelten? Die sind Vergänglich.


    Naja, mal schauen wie es dort so ist. Einen unverschämten Versuch wagen, den Olymp zu besetzen und nicht mehr abzuweichen. Wenn ich ein gnädiger und guter Gott wäre, gäbe es wahrscheinlich keinen Grund, dass "Karma mich rauswirft", denn an sich haben die mir bekannten Götter meist Unsterblichkeit erlangt, doch beim Gott des Alten Testaments ist es sehr wahrscheinlich, dass er wieder gehen muss, er war für viel Leid verantwortlich...nein, ich würde meinen Gottesstatus Ernst nehmen und Strahlen der Gnade und Freude verschenken.

    Buddha war auch mal Gott selbst:


    Zitat

    Als die Welt wieder neu entstand, da trat ich in einem leeren Brahma-Palaste in Erscheinung. Dort, ihr Mönche, war ich der Brahma, der Große Brahma, der Sieger, der Unbesiegte, der Allsehende, der Allmächtige.


    Anguttar Nikaya 7.58-60

    Wie gelingt es mir, im Götterbereich wiedergeboren zu werden? Gibt es dazu präzise Anleitungen?


    Und ja, ich habe es vestanden, dass auch dieser Bereich leidvoll ist, da man nach Verbrauch seines Karmas wieder "runtergeschraubt" wird - obwohl mir da die Frage kommt: Warum ist dies ein zwingender Prozess?