Der Ch'an- (Zen-) Meister Tan-hsia
(jap. Tanka), in einem Kloster zu Besuch, behalf sich bei strenger Winterkälte
dadurch, daß er eine der hölzernen Buddha-Statuen nahm und mit
ihr ein Feuerchen machte, um sich zu wärmen. Dem darüber empörten
Tempeldiener antwortete Tan-hsia, mit einem Stock in der Asche herumstochernd:
"Ich sammle die Shariras, die Reliquien des Buddha, die unzerstörbaren
Substanzen, die man nach der Einäscherung finden muß und die
seine Heiligkeit beweisen."
"Wie kannst Du in der Asche hölzerner
Buddhastatuen solche Shariras finden? Absurd!"
"Nun, wenn man in dieser Asche
keine findet, darf ich dann noch die beiden übrigen Buddhas für
mein Feuerchen haben?"