Beiträge von melong im Thema „Leben ist Leiden“

    distant bell:

    Aber warum hat der liebe Buddha eigentlich ausgerechnet auf das Leiden fokussierte?


    Weil das der einzige Grund für seine Lehre ist.


    distant bell:

    Eigentlich währe es doch richtiger zu sagen dass Anhaften leiden ist, und nicht das Leben an sich.


    Nach der buddhistischen Lehre ist aber Leben eine Folge von Anhaften und Ergreifen und also eine Folge des aussichtslosen Versuches das Leiden mittels Leidvollem zu umgehen.
    Leben ist Geburt, Alter, Krankheit, Tod. Geburt an sich scheint schon nicht so toll zu sein, weil die Kleinen immer ziemlich heulen. Das bischen Glück zwischen Geburt und Alter, Krankheit, Tod zerrinnt wie Sand und es überwiegt doch Mühsal (und Leid).

    distant bell:


    Ich finde nicht dass man behaupten kann dass das Leben Leiden ist - besonders nicht wenn man dem achtfachen Pfad folgt.


    Die Frage ist nicht, was man behaupten kann, sondern ob man die erste edle Wahrheit verstehen kann. Wenn man das nicht kann, wozu dann der 8fache Pfad?
    Durch den 8fache Pfad wird allerdings das Leid gemildert bis schließlich Befreiung davon erfolgt. Ja es kann durchaus ein freudvoller Pfad resultieren ... wenn die entsprechende Motivation vorhanden ist.


    distant bell:


    Und es gibt ja auch durchaus viele Menschen die nicht Buddhisten sind
    und trotzdem ein sehr schönes und glückliches Leben haben.


    Ein ethisches Leben führt zu glücklichen Wiedergeburten heißt es. Aber dieses Glück ist auch nur temporär und vergänglich und das Karma vergangener Existenzen holt einen wieder ein. Dagegen wiederum hilft wieder der 8fache Pfad. Was ein Glück, oder? :)