Beiträge von --- im Thema „Reaktion auf psychisches Durcheinander / Kopf ausschalten durch Meditation?“

    Lieber kal,


    weder kann ich bestätigen, dass meine Wahrnehmungen außerhalb meines Geistes sind noch kann ich bestätigen, dass meine Wahrnehmungen innerhalb meines Geistes ist. Ich könnte nicht sagen, was 'mein Geist' von 'meinen Wahrnehungen' derart unterscheiden sollte, dass ich 'meine Wahrnehmungen' in Relation zu 'mein Geist' lokalisieren könnte.




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    Lieber kal,


    dass alle Erfahrung karmisch ist, will ich gerne auch so ausdrücken. Dass dies aber in meinem Geiste stattfinden würde, das ist mir dann doch zu weltlich ausgedrückt.


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    es ist die Einheit von Erwachen und Praxis. Der Moment, in dem wir den Weg betreten, vervollkommnen wir diesen. Wenn wir ihn verlassen, sind wir abseits und können wieder zurückkommen. Entweder wir manifestieren mit unserem ganzen Sein den Buddhadharma und sind ungerrennt davon, oder wir sind getrennt davon (nicht an Metaphern aufhängen bitte).


    ist nicht ganz wesensfremd zu Prajnaparamita, was der liebe kal hier sagt. Mir erscheint es nur etwas 'befleckt', wegen des 'vervollkommnen wir diesen'.

    Auch der Satz beginnend mit 'Entweder wir manifestieren' scheint mir etwas den Übungsaspekt zu ignorieren ...

    Wenn man praktiziert um "Etwas zu erreichen" hat man schon gefehlt.


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    Tatsächlich spricht nix gegen Meditation als Mittel zum Zweck. In dem Kontext, in dem ich praktiziere, macht Praxis angetrieben von den Geistesgiften jedoch wenig Sinn

    Ich find's einfach gut wie ihr euch äußert. Warum? Weil ihr beide mir so wunderbar demonstriert, dass es schwer ist den mittleren Weg zu gehen und ihn auch noch mit Worten auszudrücken.

    Worte neigen immer zu Extremen: Verneinung oder Bestätigung.

    Es kann der extreme Eindruck entstehen, dass rechte Anstrengung und rechter Entschluss und damit Buddha's Lehre unangemessen verneint werden würde, oder es kann der extreme Eindruck entstehen, dass sich hinter der Bestätigung von rechter Anstrengung und rechtem Entschluss der Glaube an einen Selbst-kontrollierten Fortschritt verbergen würde.



    :rad:

    Sitz-Meditation wäre in einem solchen Fall nichts für mich, weil ich rasche Effekte bevorzuge und es in jeder Situation wirksam sein soll.

    "Sitz-Meditation" soll, auch wenn sie im Sitzen und formal geschieht, im besten Fall das Alltags(er)leben transformieren. Es geht ursprünglich nicht darum, nur ein paar Minuten zu relaxen, sondern das Sitzen (nicht als körperliche Tätigkeit) in die alltäglichen Beschäftigungen mitzunehmen.


    Ansonsten sehe ich die Praxis, wie ich sie nutze nicht als Mittel um igendwelche Effekte zu erzielen, wie eine Ibuprofen gegen Kopfschmerzen

    Lieber kal,


    was Meditation angeht, ist es wie du schreibst 'im besten Fall' ...


    Was mich angeht, habe ich kein Problem damit Praxis als Methode bzw Gegenmittel anzusehen. Wenn Probleme bei mir auftreten, dann wenn ich selbst erfahre, dass ein Mittel besonders wirksam ist.


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    Wie könnt ihr solche Gedankenspiralen und angstverursachende Gehirnverknüpfungen zu schlimmen Erlebnissen der Vergangenheit lösen? Kennt ihr solche Situationen? Der Buddhismus lehrt ja unter anderem, dass man versuchen sollte sich vom Leid zu lösen, wenn man an der Vergangenheit festhält (erst recht wenn es eine in diesem Fall negative Vergangenheit ist), dann entsteht ja Leid, was einem letztendlich schadet.


    Lieber JulianBo,


    für mich gibt es zwei erfolgversprechende Ansätze:

    Entweder die vier Gedanken, die einen weg von der Welt und hin zum Dharma lenken (hervorragende Geburt als Mensch, Vergänglichkeit des Lebens, Nachteile von Samsara, Karma und Effekte )

    oder die Illusions-Ähnlichkeit des Dasein-Erlebens.


    Sitz-Meditation wäre in einem solchen Fall nichts für mich, weil ich rasche Effekte bevorzuge und es in jeder Situation wirksam sein soll.


    Ich denke aber, dass das Gegenmittel, das jemand wählt, stark davon abhängt, welcher Lehre jemand folgt.


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