Lieber wolocha77,
ich verstehe nicht ganz. Du sagst, du versuchst dich zu konzentrieren, tust es aber nicht. Du kannst dich nicht konzentrieren?
Das Wesen der konzentration ist es, dass man beim Objekt bleibt. Du bleibst aber nicht beim Objekt.
Du schreibst:
Es scheint nicht unbedingt davon abzuhängen, ob mir die Konzentration und Aufmerksamkeit gut gelingen oder nicht, wie es an
unterschiedlichen Tagen unterschiedlich der Fall ist. Sobald sich gewisse Ruhe einstellt, bin ich „weg“.
Damit sagst du doch, dass deine Konzentration nicht davon abhängt, ob sie dir gelingt.
Bedeutet das, dass du nicht weißt, was Konzentration ist? Oder benutzt du das Wort 'Konzentration' in einem ganz anderen Sinne?
Welche Art von Meditation strebst du eigentlich an?
Wenn du Konzentration im Sinne von 'meditative Sammlung' anstrebst, dann würde ich sagen:
Streng dich doch mal ein bischen an und bemühe dich beim Objekt, dem Mantra, zu bleiben. Dazu braucht es Achtsamkeit, dass man nicht vergiss, was man sich vorgenommen hat - nämlich Konzentration - und Gewahrsein, dass man merkt, wenn man das Objekt verliert, um rechtzeitig gegensteuern zu können.
Du scheinst sofort in einen Zustand der Entspannung zu fallen 'Sobald sich gewisse Ruhe einstellt'. Aber Entspannung ist - was Konzentration, also meditative Sammlung angeht - kontraproduktiv. Man braucht einen gewissen Grad an Anspannung, nicht übertrieben, aber mit Entspannung gelingt meditative Sammlung niemals.
Wenn du aber mit deiner Meditation ganz was anderes anstrebst als Sammlung oder eigentlich gar nicht so recht weißt, welche Art von Meditation du üben willst, sondern nur experimentierst 'was passiert eigentlich, wenn ich mit dem Mantra anfange und dann alles geschehen lasse', dann ist das eben so wie du das beschreibst und dann würde ich mich fragen, welchen Nutzen mir das eigentlich bringt. Ich mein hinterher, nach der Meditation, habe ich da irgendwas davon?
Hast du hinterher was davon, wenn du eine Zeit lang 'weg' bist und nicht weißt was dir geschehen ist?