Beiträge von Anandasa im Thema „Gedanken abstellen ... sofort! Wie geht das?“

    Wer ist eigentlich diese Denkquelle? Bin das ich oder schwirren die Gedanken so um uns rum und wir greifen sie auf ... ?

    Das ist eine gute Frage. Es gibt in unserem Gehirn irgendeine Region, die ständig Gedanken erzeugt. Das ist nicht einfach nur negativ, sondern hat viele nützliche Seiten. Um eine schwierige Mathematik-Aufgabe zu lösen braucht man Lösungsideen. Die Ideen sind aufsteigende Gedanken. Jemand hat ein Talent für Mathematik und es steigen häufiger die Gedanken auf, die zur Lösung führen. Andere müssen sich ein mathematisches Denken erarbeiten. Dann schaffes sie es auch, dass mehr Gedanken aufsteigen, die zur Lösung führen.


    Wenn unsere Vorfahren in der Savanne Afrikas in der Sonne lagen und sich des Lebens freuten, beobachteten sie vielleicht nebenbei die Grashalme der Savanne. Es ist windstill, alle Grashalme bewegen sich nicht bis auf einige. Ohne irgendeinen Moment darüber nachzudenken springen sie sofort auf und rennen was sie können um sich in Sicherheit zu bringen. Der Gedanke, dass sich da ein wildes Tier anschleichen muss, ist sofort da. Der Computer da oben muss nicht noch eingeschaltet werden. Würde zu langen dauern und der Gedanke würde zu spät kommen.


    Wie man sieht hat das unablässige Aufsteigen der Gedanken seinen Sinn. Aber es gibt ein heilsames Maß und einen Punkt, ab dem die Gedanken, die einen beschäftigen, ein passendes Maß überschreiten und unheilsam werden. Es geht darum ein heilsames Maß einzuhalten und die unheilsamen Gedanken immer mehr zu reduzieren. Sie sind belastend und führen letztendlich zu unheilsamen Handlungen.


    Sind meine Gedanken wirklich ich? Nein, das sind sie nicht. Buddha verneint sogar die Existenz einer Person, siehe die Anatta-Lehre. Hier ist ein gutes Video auf Youtube dazu: Die geheimnisvolle Illusion des Selbst. Hier ist auch noch ein interessantes Video: The Rubber Hand Illusion

    Hallo Korx,


    die Gedanken lassen sich nicht abstellen, höchstens für ein paar Sekunden. Aber man kann erreichen, dass man sie nur betrachtet. Beim Betrachten werden sie nicht mehr erlebt und als real angesehen. Somit kontrollieren sie uns nicht mehr. Bis man soweit ist das zu können benötigt man nach meiner Meinung mehrere Jahre, während denen man so gut wie täglich meditiert.


    Hier ist ein gutes Youtube-Video zu dem Thema: On Meditation (deutsch) Das sind die wichtigen Aussagen darin:


    Zitat

    Wir sehen gute Gedanken und wir sehen schlechte Gedanken, aber wir glauben ihnen nicht mehr. Wir betrachten sie einfach immer wieder bis wir erkennen was wirklich ist und was nicht wirklich ist.


    Wir sehen wie in unserm Geist Gedanken entstehen, gute oder schlechte Gedanken. Durch Achtsamkeit können wir diese Gedanken kontrollieren und sind unserem Geist nicht mehr ausgeliefert. Wir können unseren Geist sehen. Wir könne sehen was unseren Geist beschäftigt und welchen Gedanken er sich zuwendet.


    Die Achtsamkeit erlaubt den Geist nicht mehr sich von Gefühlen forttragen zu lassen. Ärger oder Gier, was auch immer entsteht, wir behalten die Kontrolle. Und das macht uns glücklicher.


    Meditation unterbindet das Herumspringen der Gedanken. Sie werden aber nicht mehr erlebt, sondern nur betrachtet. Dadurch können wir erkennen was wirklich und was nicht wirklich ist. Wir werden nicht von Ärger oder Gier fortgetragen, sondern behalten die Kontrolle. Das macht uns glücklicher.