Wer ist eigentlich diese Denkquelle? Bin das ich oder schwirren die Gedanken so um uns rum und wir greifen sie auf ... ?
Das ist eine gute Frage. Es gibt in unserem Gehirn irgendeine Region, die ständig Gedanken erzeugt. Das ist nicht einfach nur negativ, sondern hat viele nützliche Seiten. Um eine schwierige Mathematik-Aufgabe zu lösen braucht man Lösungsideen. Die Ideen sind aufsteigende Gedanken. Jemand hat ein Talent für Mathematik und es steigen häufiger die Gedanken auf, die zur Lösung führen. Andere müssen sich ein mathematisches Denken erarbeiten. Dann schaffes sie es auch, dass mehr Gedanken aufsteigen, die zur Lösung führen.
Wenn unsere Vorfahren in der Savanne Afrikas in der Sonne lagen und sich des Lebens freuten, beobachteten sie vielleicht nebenbei die Grashalme der Savanne. Es ist windstill, alle Grashalme bewegen sich nicht bis auf einige. Ohne irgendeinen Moment darüber nachzudenken springen sie sofort auf und rennen was sie können um sich in Sicherheit zu bringen. Der Gedanke, dass sich da ein wildes Tier anschleichen muss, ist sofort da. Der Computer da oben muss nicht noch eingeschaltet werden. Würde zu langen dauern und der Gedanke würde zu spät kommen.
Wie man sieht hat das unablässige Aufsteigen der Gedanken seinen Sinn. Aber es gibt ein heilsames Maß und einen Punkt, ab dem die Gedanken, die einen beschäftigen, ein passendes Maß überschreiten und unheilsam werden. Es geht darum ein heilsames Maß einzuhalten und die unheilsamen Gedanken immer mehr zu reduzieren. Sie sind belastend und führen letztendlich zu unheilsamen Handlungen.
Sind meine Gedanken wirklich ich? Nein, das sind sie nicht. Buddha verneint sogar die Existenz einer Person, siehe die Anatta-Lehre. Hier ist ein gutes Video auf Youtube dazu: Die geheimnisvolle Illusion des Selbst. Hier ist auch noch ein interessantes Video: The Rubber Hand Illusion