Beiträge von Niemand im Thema „Zweifel?“

    Buddhismus ist für mich eher "die Methode" (das Hilfsgerüst) um bestimmte Dinge zu lernen, aber nicht der konkrete Inhalt. Wonach ich mich aber durch den Lernprozess richte, das ist für mich dann der Inhalt und in dem Sinne nicht "buddhistisch". Ich weiss nicht ob das verständlich ist, was ich meine.

    könnte man auch sagen, der Buddhismus macht praktisch Vorschläge, wie das Leben gelebt werden will und man findet dann in der Praxis raus, dass es tatsächlich so ist. Ab dem Punkt gehts dann nicht mehr um den buddhistischen Vorschlag, sondern um gelebtes Leben und gemachte Lebenserfahrung?

    Zweifel können helfen, ein viel tiefer liegendes Vertrauen aufzudecken, das mit dem Verstand nichts mehr zu tun hat.

    Als mein Ego vom Zen nicht das bekommen hat, was es wollte hat es gezweifelt und das war auch gut so - besser, als sich das Zen wieder schön zu reden, weil man Angst hat, den spirituellen Halt zu verlieren.

    Wurde ja auch so hier gesagt, dass man ruhig an dem zweifeln darf, was man unter seinem Weg bisher verstanden hat. Man muss das ja eigentlich sogar, um es wirklich selbst raus zu finden. Dafür muss man den Mut aufbringen, durch die Zweifel hindurch zu gehen, was sich nicht schön anfühlt, aber lehrreich ist (aber eben auf einer Ebene jenseits der Gedankenwelt).


    "Ich habe nie gezweifelt" kann u.U. auch bloß heißen, dass man es nur immer geschafft hat, sein Ego davon zu überzeugen, dass es Buddhismus gut zu finden hat. Dann schleift man es aber vielleicht nur mit, anstatt es langsam hinter sich zu lassen.