Beiträge von Netsrot im Thema „Hin und her“

    mist ich sol doch nicht denken

    Hallo Sili,

    Das Denken ist nicht das Problem. Das Problem ist es nicht haben zu wollen. Denken ist normal und wichtig und als Wegweiser sehr hilfreich. Mit großer Achtung und Beobachtung wird es weniger und verschwindet wenn ich es nicht mehr überbewerte. Wenn das Denken dann auftritt reagiere ich nicht , ich beobachte es nach dem Motto , ok da bist du wieder. Ich lehne es nicht ab noch beführworte ich es

    Es ist fast nicht möglich außerhalb der Meditation nicht im dualistischen Prozess zu sein. Das ist auch gut so denn wie sollte es sonst ein Leben mit anderen fühlenden Wesen geben.

    Die Soheit ist ja nicht etwas welche in einem Nichtvorhandensein von Phänomenen besteht. Der Körper ist da ,Gefühl ist da ,Gedanken sind vorhanden, Empfindung, Underscheidung , Wille und Berührung. Nur belege ich das Zusammenwirken dann nicht mehr mit einem Ich-Konzept. Solange mein Geist in diesem Körper hier im Leben gebunden ist kann er das ruhig bleiben nur ist er es dann ohne Ich- Konzept. Es ist nicht fast nicht Möglich . Nur so ist es richtig und möglich

    Das Hin und Her . Ich bin doch bestrebt die Ruhe und klare Wahrnehmung auch außerhalb der Meditation aufrechtzuerhalten. Nach der Meditation bin ich sozusagen wieder im dualistischen Modus. Wie du richtig bemerkt hast ist es warscheinlich ein langer Prozess der Anpassung des Geistes. Ich bin einfach nur zu forsch in meinen Bemühungen

    Das Hin und Her . Ich bin doch bestrebt die Ruhe und klare Wahrnehmung auch außerhalb der Meditation aufrechtzuerhalten. Nach der Meditation bin ich sozusagen wieder im dualistischen Modus. Wie du richtig bemerkt hast ist es warscheinlich ein langer Prozess der Anpassung des Geistes. Ich bin einfach nur zu forsch in meinen Bemühungen.

    Wir sind, so konditioniert , sich das zu fragen immer und immer wieder . Ja und ich suche. Die Suche ist ein Teil der Phänomene die uns umgeben.

    Ellvira,

    deine Worte "Meine Güte hab ich ein Glück gehabt nicht diesen ganzen theoretischen Kram gekannt zu haben als ich vor 40 Jahren mit Meditieren angefangen habe" ,sprechen mir aus dem Herzen. Nur zu oft versteckt man sich hinter den Worten Buddhas und den Kommentaren zu seinen Worten. Achtpfad, heilsame Geistesfaktoren, unheilsame Geistesfaktoren, das Gerede von Mitgefühl und dem heilsamen Lebenswandel, dem Erleuchtungsgeist zum Wohle Aller usw. usw. Ich möchte das nicht abwerten ,selber habe ich im Fernstudium 5 Jahre systematisches Studium des Buddhismus absolviert. Ich bin dadurch zu vielen Aha-Erlebnissen gekommen und habe begriffen ach so ist das. Ich möchte diese Zeit nicht missen. Aber erst nach langer Zeit , in dem ich mich zur Meditation setzte und alle Konzepte mal beiseite ließ, konnte ich sehen was ist. Alle Lehren können ebend nur Konzepte sein. Die Wahrheit läßt sich nicht erdenken. Will damit sagen, es passiert schnell ,das man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Man kann mit Hilfe der Lehre oder der Lehren sehr sehr oberflächlich agieren und dabei noch vermuten man sei besonderst " weit "gekommen, weil ich bin ja Buddhist, und kann mit den gelernten Worten sehr gut umgehen. Ich weiß schon länger mit Gestaltung und angenommener persönlicher Täterschaft gibt es keine Blick in die endgültige Realität. Buddhiste und im übrigen auch Menschen anderer Glaubensrichtungen haben manchmal so ne Art Selbskasteiung an sich. Die ist nicht angeraten.

    Gut gut ,ich habe manchmal eine recht schwulstige Art zu reden. Trainieren ist sicher das falsche Wort ,aber ebend auch nur ein Wort. Um mein ursprüngliches Anliegen noch mal zu konkretisieren . Habt ihr ähnliche Erfahrungen des Sehens der eigentlichen Realität in der Meditation und danach auch außerhalb dieser für eine ganze Weile und dann wieder Zeiten ohne diese Sicht.

    Das Ding ist , man kann sich Anatta nicht erdenken . Wie weit muß ich mein" Hirn trainieren ", das diese Konditionierung , die Illusion endgültig fällt. Ich weiß ,wenn es soweit ist ,gibt es nichts mehr Aufzuarbeiten. Du hast recht, Denk- Gewohnheits- Gefühlsmuster fallen nicht ,brauchen sie auch nicht. Gefühl , Geistesfaktoren usw. existieren, Wahrnehmung ist da.

    Es gibt Abstufungen . Sicher ist das Wahrnehmen immer noch mit Allgemeinbildern besetzt manchmal mehr manchmal mal weniger. Die meiste Zeit bin ich ich . Aber der Geschmack bleibt . Ich mag es so nicht gerne aussprechen , da es so nicht " funktioniert ", aber ich warte auf den Punkt an dem das ich aufhört zu sein. Der Punkt wo die Welt so ist wie sie ist.


    Danke für die Antwort

    Jeden Tag meditiere ich. Seit etwa 4 Jahren hatte ich nach etwa 15 Jahren meditativer Bemühungen den ersten wirklichen Durchbruch( 1. Vertiefung ). Seit dieser Zeit wechseln sich die Ereignisse ab . Zu sagen ist auch , das ich nie das Ziel hatte irgendwelche Vertiefungen zu erreichen, auch jetzt nicht. Das ist nur hinderlich für Einsichten . In letzter Zeit spüre ich immer mal wieder nach der Meditation ein tiefes Verständnis .Sozusagen ein Aha-Erleben der Wahrheit zb das begreifen ( im wahrsten Sinne des Wortes ) des Nicht-handeln oder des Nicht-alleinsein oder des Einordnens der Phänomene. Das sehen einer Persönlichkeit die niemals da wahr ist nicht nur zum" greifen " nah, sie eröffnet sich mir in diesen Momenten. Nach derartigen Erleben bin ich manchmal für einen Tag lang recht euphorisch gestimmt. Ich denke ,ist es das jetzt. Nein ,ist es natürlich nicht. Hat jemand von euch ähnliche Erlebnisse oder diese schon überwunden. Wie geht es weiter nach diesem Hinundher ?

    Dankeschön für ev. Antworten und liebe Grüße an diesem Sonntag Abend