Beiträge von Useless im Thema „Hin und her“

    Zwischen rein rationaler Erkenntnis und zwischen dem Erleben liegt ein großer Unterschied.

    Während natürlich auch das rein intellektuelle Verstehen auch einen Einfluss haben kann auf eventuelle Handlungen, ist das Erleben dieser Erkenntnis noch einmal eine ganz andere Dimension.

    Ob diese nun dauerhaft anhält oder nur eine Minute dauert, steht dabei nicht zur Debatte.

    Zwischen dem Wissen über einem Alkoholrausch und diesen zu Erleben sind doch zwei gewaltige Unterschiede, oder etwa nicht?

    Wo habe ich bestritten, dass es einen Unterschied zwischen rationaler Erkenntnis und dem Erleben gibt?


    Wichtig in diesem Zusammenhang scheint mir zu sein, dass Du mir ausserdem eine rein rationale Herangehensweise unterstellst. Aus was von dem, was ich geschrieben habe, schließt Du das?


    Das tut mir sehr leid!

    Nicht nötig. Wie man hier in Bayern sagt: Basst scho...


    Und natürlich: Den Glauben an den Weihnachtsmann wird man nur durch Nachdenken (und Beobachten - Nachdenken kann sich ja immer nur auf sinnlich Wahrgenommenes beziehen) loswerden.

    Hm, so einfach scheint das mit dem reinen Erdenken dann wohl doch nicht zu sein. Steht vielleicht doch etwas mehr das Beobachten im Mittelpunkt? Wenn ich beobachtet habe, wer die Geschenke unter den Baum legt. Und ich noch nie einen Weihnachtsmann gesehen habe, was gibt es dann noch zu denken?

    Reden wir jetzt aneinander vorbei? Mit dem, was Du da jetzt schreibst, bestätigst Du doch genau das, was ich entgegnet habe, oder was verstehe ich da jetzt falsch?

    Netsrot, Aravind


    Solche Aussagen machen mich immer etwas ratlos.


    Natürlich kann man sich anatta erdenken. Die Tatsache, dass es kein substanzhaftes Ich gibt, war auch etwa David Hume oder den Phänomenologen wie Husserl klar, ganz ohne 'Erleuchtung' oder Meditationserfahrungen (und ich behaupte jetzt einmal ganz einfach, dass eine solche 'rein rationale' Erkenntnis genügen kann, mein Erleben und Handeln zu beeinflussen).


    Und natürlich: Den Glauben an den Weihnachtsmann wird man nur durch Nachdenken (und Beobachten - Nachdenken kann sich ja immer nur auf sinnlich Wahrgenommenes beziehen) loswerden.


    Wer (oder was) ist es denn, Aravind, der/das 'erforscht', 'nachguckt', 'hinguckt', 'Empfindungen, Gefühle, Gedanken, Wahrnehmungen' 'hat' und diese empfindet, fühlt, denkt, wahrnimmt? Witzigerweise bilden da Buddhisten und (die meisten) Neurowissenschaftler eine vereinigte Front: Beide vertreten eine Bündeltheorie, um damit ein substanzhaftes Ich zu wiederlegen, an das so eigentlich niemand mehr glaubt (außer er/sie vertritt einen religiösen Seelen-Glauben - die werde ich aber auch nicht mit einer Bündeltheorie überzeugen...).