Alles anzeigenAlles anzeigenDas Ding ist , man kann sich Anatta nicht erdenken .
Genau, aber erforschen.
Wie weit muß ich mein" Hirn trainieren ", das diese Konditionierung , die Illusion endgültig fällt. Ich weiß ,wenn es soweit ist ,gibt es nichts mehr Aufzuarbeiten.
Das hat nach meiner Erfahrung nichts mit trainieren zu tun. Den Glauben an den Weihnachtsmann wird man auch nicht durch nachdenken und trainieren los.
Das es kein Ich zusätzlich zu den Skandhas gibt, kann man erforschen. Du kannst Schritt für Schritt nachgucken, ob Du irgendwo in Dir ein Ich findest.
Wenn Du geduldig hin guckst, dann findest Du immer nur den Körper, Empfindungen, Gefühle, Gedanken, Wahrnehmungen. Keinen zusätzlichen Macher oder Denker.
Nachdem Du diese Erforschung abgeschlossen hast, ist der Weg frei, die eingeprägten Folgen der Ich-Illussion aufzuarbeiten und alos zu lassen, so wie Monika das auch beschreibt.
Solche Aussagen machen mich immer etwas ratlos.
Natürlich kann man sich anatta erdenken. Die Tatsache, dass es kein substanzhaftes Ich gibt, war auch etwa David Hume oder den Phänomenologen wie Husserl klar, ganz ohne 'Erleuchtung' oder Meditationserfahrungen (und ich behaupte jetzt einmal ganz einfach, dass eine solche 'rein rationale' Erkenntnis genügen kann, mein Erleben und Handeln zu beeinflussen).
Und natürlich: Den Glauben an den Weihnachtsmann wird man nur durch Nachdenken (und Beobachten - Nachdenken kann sich ja immer nur auf sinnlich Wahrgenommenes beziehen) loswerden.
Wer (oder was) ist es denn, Aravind, der/das 'erforscht', 'nachguckt', 'hinguckt', 'Empfindungen, Gefühle, Gedanken, Wahrnehmungen' 'hat' und diese empfindet, fühlt, denkt, wahrnimmt? Witzigerweise bilden da Buddhisten und (die meisten) Neurowissenschaftler eine vereinigte Front: Beide vertreten eine Bündeltheorie, um damit ein substanzhaftes Ich zu wiederlegen, an das so eigentlich niemand mehr glaubt (außer er/sie vertritt einen religiösen Seelen-Glauben - die werde ich aber auch nicht mit einer Bündeltheorie überzeugen...).
Zwischen rein rationaler Erkenntnis und zwischen dem Erleben liegt ein großer Unterschied.
Während natürlich auch das rein intellektuelle Verstehen auch einen Einfluss haben kann auf eventuelle Handlungen, ist das Erleben dieser Erkenntnis noch einmal eine ganz andere Dimension.
Ob diese nun dauerhaft anhält oder nur eine Minute dauert, steht dabei nicht zur Debatte.
Zwischen dem Wissen über einem Alkoholrausch und diesen zu Erleben sind doch zwei gewaltige Unterschiede, oder etwa nicht?