Beiträge von mukti im Thema „Leiden und Karma (ImNebel durch den Gedankenurwald 1)“

    Das seh ich genauso.

    Aber Verantwortung für das kommende Dasein zu übernehmen erklärt mir letztlich nicht, wieso ich das Geschehene erleben musste.

    Also ich weiß das leider auch nicht, es bedarf wohl einer sehr hohen Geistesentwicklung um das in Wirklichkeit erkennen zu können, vielleicht vollkommenenes Erwachtsein.

    Nach der überlieferten Lehre des Buddha hängt die Situation in der man sich befindet jedenfalls mit Handlungen im vorigen Leben zusammen. Es ist aber nicht so, dass eine Handlung genau dieselbe Reaktion nach sich zieht, es ist viel komplexer.


    Es werden vier unfassbare Dinge genannt:

    Zitat

    Der Machtbereich der Buddhas, der Machtbereich der Vertiefungen, die Wirkung der Taten (kamma-vipāka), und das Grübeln über die

    Welt ist etwas Unerfassbares, worüber man nicht nachdenken sollte, und worüber nachdenkend, man dem Wahnsinn oder der Verstörung anheimfallen möchte.

    A.IV.77 Die vier unerfaßbaren Dinge


    Das Wesentliche der Lehre ist wie man mit Leiden umgeht und wie man sie beenden kann, es ist ein Pfad zum Ende des Leids.

    Es ist für mich schwer einzuordnen, wie ich mir selbst ein solches dramatisches Leiden sinnvoll und zufriedenstellend erklären könnte.

    Ich fand gerade bei eigenen Leiden, und die waren mitunter recht stark, in der Lehre von Wiedergeburt und Karma die einzig sinnvolle Antwort. Weil ich mich da nicht den Launen eines Gottes oder dem Zufall ausgeliefert fühle, sondern selber in der Verantwortung stehe und auch auf das zukünftige Schicksal Einfluss nehmen kann.

    Ein Beispiel - Wenn eine Frau beispielsweise über mehrere Tage furchtbar bestialisch gequält, vergewaltigt und misshandelt wird, dann könnte man ja überweise sinngemäß sagen:

    Tja, Pech gehabt, da hat dein Geist im letzten Leben ziemlich Bockmist gebaut.

    (Ich wünsche so etwas niemals einem Wesen und ws wäre zu schön, wenn solch eine Qual niemals stattfinden würde)

    Aber wenn man das Gesetz von besagter Ursache und Wirkung (Karma) darauf reduziert, dann bleibt eben genau diese Tatsache am Ende stehen, oder?

    Ob Leid durch vorige Leben verursacht wurde oder nicht - das hat überhaupt keinen Einfluss auf das Mitgefühl, das man angesichts der Leiden voll entwickeln sollte.