Bei der Erschaffung der Welt schwebte der Geist Gottes - nicht sein Körper - über dem Wasser, laut Genesis 1,2.
Das hebräische Wort für Geist lautet lautet ruach.
Zur genaueren Bedeutung:
Die Idee eines strengen Dualismus zwischen Körper und Seele scheint mir eher der griechischen Kultur zu entstammen.
In dem von dir gelisteten Link wird "Ruach " mit Wetterphänomenen wie dem Wind und dem menschlichen Atem ( nefesch) assoziiert.
Die konkrete Grundbedeutung von nefesch ist „Atem“ und „Atemweg“, „Kehle“ sowie wegen des Fehlens einer begrifflichen Unterscheidung zwischen Luft- und Speiseröhre auch „Gurgel“, „Schlund“. Daher bezeichnet das Wort auch die Quelle des mit der Nahrungsaufnahme verbundenen Verlangens (Hunger und Durst, Appetit und Gier) und in erweitertem Sinne auch den Sitz von sonstigem Begehren, von Leidenschaften und Gefühlen wie Rachedurst, Sehnen und Zuneigung.[11] Nefesch ist als der belebende Atem die Lebenskraft, die den Menschen beim Tode verlässt,[12] und das Leben, das bedroht, riskiert oder ausgelöscht wird.[13] Im weitesten Sinne steht nefesch auch für den gesamten Menschen mit Einbeziehung des Körpers und bedeutet dann „Person“ (auch beim Zählen von Personen).[14] Der Mensch hat nicht eine nefesch, sondern er ist sie und lebt als nefesch.
Diese Stelle ist also kein Vowegnahme eine körperlosen rein seelischen Wesens.
Ich finde es interessant, dass ja auch das Wort "atman" zunächst einfach nur ein belbendes, dynamisches Prinzip bezeichnete ( und dem deutschen Wort "Atem" verwandt ist) und erst von da aus eine Bedeutungsverschiebung hin zu einem Geistigen Prinzip durchmachte, dass der materiellen Welt enthoben ist.
Während ich den Buddhismus so auffassen, dass er dieser dualistischen Versuchung die Welt in Geist und Materie zu spalten weitgehend widerstanden hat.