Du bringst das sehr gut auf den Punkt, mukti, mit den 'verschiedenen Graden' des allmählichen Verwirklichens, wie ich das mal nennen möchte, denn, mag die Freude selbst auch 'blitzartig' aufleuchten, ihre Verwirklichung in betreff der Konsequenzen, die sie im ganz gewöhnlichen (Alltags)Leben bedingt, vollzieht sich ja doch nur allmählich ...... halb zog es mich, halb sank ich hin ... und so macht zusätzlich auch das Entsagen Freude, weil die Motivation zum Entsagen heilsam ist:
weil man sozusagen auf den Geschmack kommt mit der befreienden Erkenntnis dass es ja gar nicht der Sinnesfreuden bedarf um glücklich zu sein.
In einem anderen Thread geht es gerade um die 'Jhanas' und um diverse Wahrnehmungs-Zustände, die in der Meditation oder durch die Meditation entstehen können und die man durchaus als 'psychotisch' bezeichnen könnte oder die das Potenzial haben, Psychosen auszulösen.
Das stimmt, solche Zustände gibt es. Als ich hier im Forum 2017 'anfing', da war das Thema gerade akut bei mir. Ich fragte mich damals auch (insgeheim), ob solche Erfahrungen (zB im selben Augenblick hier und da drüben zu sein, dieses und jenes, also ich als Person, die Mauer vor mir, der Baum vor'm Haus, der Schwarm Vögel in der Luft und alles auf einmal zu sein, grenzenlos zu sein usw) tatsächlich 'gesund' genannt werden können oder ob man auf dem Buddhaweg nicht Schritt für Schritt ganz einfach seinen gesunden Verstand verliert und das dann 'Wirklichkeit' nennt, der Buddha also ein Wahnsinniger war/ist, der seine Jünger_innen eben dann auch nur direkt in den Wahnsinn führen kann.
Diese 'Jhanas' (heute bezweifel ich, dass das wirklich Jhanas waren) und der ganze Spuk sind verschwunden. Auch die Art der Freude - die reine Ekstase -, die ich damals noch empfand, ist, so, wie ich sie damals empfand, verschwunden.
Ich erinnere mich, damals diese Wahrnehmungen, die Schritt für Schritt aufeinander aufbauten (ich führte darüber auch Tagebuch), als sehr spektakulär und, ja, irgendwie als sehr laut empfunden zu haben. Und ich erinnere mich, wie stark ich daran anhaftete, auch wenn ich mir tausendmal sagte, dass ich es so nehmen wollte, wie es kommt : denn ich war dann doch immer etwas enttäuscht, wenn sich die Intensität bestimmter Wahrnehmungen abschwächte oder ein bestimmtes Phänomen so nicht mehr auftauchen wollte.
Es ist so, wie Monikadie4. an anderer Stelle schreibt : diese 'Jhanas' haben rein gar nichts mit Erleuchtung (im Sinne eines Satori) zu tun. Und im Übrigen meine ich, dass man nach Satori oder Erleuchtung gar nicht fragen sollte. Und nach den Jhanas erst recht nicht.