Beiträge von Monika im Thema „Zustand wie "Aufwachen"“

    Zitat

    Dabei habe ich auch immer einen inneren Impuls, dass ein Ruck durch meinen Körper gehen könnte, ich ihn aber nicht motorisch ausführe, sondern ihn mir nur vorstelle. Manchmal ist das auch an den visuellen Eindruck gekoppelt, dass das Schwarz vor meinen Augen plötzlich heller wird. Man kann es ein bisschen mit dem Hochschrecken vergleichen, wenn man kurz vor dem Einschlafen ist und z.B. denkt, zu fallen.


    Das sind typische Phänomene in diesem Zwischenzustand.


    Das nur als eine mögliche Erklärung, keinesfalls als Ferndiagnose.

    Ja, Mukti, nur mögliche Erklärung. Kann auch sein. Aber ich habe dieses Licht auch noch gesehen, als ich nicht mehr in einem Zwischenzustand war. Und das körperliche Rucken und Knacken geschah mir sogar im Büro, obwohl ich mich gerade nicht bewegte. Es geschah mir sogar, dass ich mich durch Druck von außen derartig beugte, als ob mich jemand runterdrückte. Es fühlte sich an wie die Aufforderung, sich hinzugeben, aufzugeben, Demut zu entwickeln. Das habe ich wörtlich genommen und somit auch Veränderungen vorgenommen in meiner Haltung anderen gegenüber. Deshalb bin ich auch überzeugt, dass es diese Kundalini-Phänomene gibt und dass sie auch ihren Wert haben.

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    Gier ist vielleicht auch nicht das richtige Wort, aber ein Anhaften an positiver Energie kenne ich und damit auch die positiven Auswirkungen auf meine Praxis. Habe ich dann eine Hürde genommen, ist ja auch das Anhaften daran nicht mehr notwendig. Ich sehe dann - Energie kommt und geht. Durch das Beobachten und achtsame Umgehen damit ist es dann möglich, Einsicht in die verschiedenen Ebenen zu erhalten und somit auch bei weiterem Fortschritt loslassen zu können.


    Genau so wie auch die Motivation nach Leidfreiheit und letztlich Erleuchtung wie eine Möhre vor der Schnauze den Esel auf Trab bringt. Es ist eben auch das Floß, das über den Fluß bringt - und dann losgelassen werden kann und muss.

    Aber erstmal muss es auch Freude bedeuten, sich auf den Weg zu machen. Sonst geht keiner mit. Im Laufe der Zeit wird schon klar, welches Gepäck man dabei stehen lassen kann.

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    aber ich kann ja nicht mitten am Tag jederzeit in der Stadt ne Stunde meditieren, oder?

    Möglichst lange präsent im Hier und Jetzt zu sein, kann auch eine Meditation ersetzen - dann ist das Leben die Meditation.


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Danke, Schneelöwin, das hatte ich ganz vergessen, aber ja, verankertsein im Hier und Jetzt ist ein dauerhaft meditativer Zustand, dann ist das ganze Leben Meditation und friedvoll. Sobald Gedanken/Sorgen auftauchen wie "wie lange wird es mir noch möglich sein, die Treppe hochzusteigen, in diesem Haus zu leben, relativ gesund zu sein ..." wird das Leben leidvoll. Das passierte neuerdings manchmal. Und deshalb brauche ich "nur:erleichtert:" diese Gedanken wegzuschieben (kann ein Kraftakt sein, wenn ich mich zulange hab gehen lassen). Jetzt bin ich wieder verankert, das wurde mir soeben gerade erst bewusst, deshalb fühle ich mich auch voller Frieden.

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    Hallo Antelatis,

    dafür gibt es kein "wie lange". Als ich das vor 30 Jahre ca. ein halbes Jahr erlebte, habe ich lediglich mittels einer CD "abgeschaltet", aber sehr viel gelesen und reflektiert. Ich war keineswegs so "frei" wie heute. Und heute erlebe ich das nicht. Mir wurde gesagt und ich habe das auch gelesen, dass das nicht jede/r erlebt - und es ist keineswegs ein Verdienst. Aber vielleicht spielen persönliche, tiefgreifende, an den Abgrund führende Erfahrungen dabei eine Rolle. Die hatte ich nämlich zur genüge.

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    Guten Morgen und herzlich Willkommen Mangosaft,

    die von Dir beschriebenen Zustände kenne ich auch, auch die körperlichen Auswirkungen. Ich hatte manchmal das Gefühl, durch den Fußboden nach unten durchzubrechen - alles krachte und knackte. Diese geschahen mir vor 30 Jahren, und ich glaubte, ich sei erleuchtet - genau wie Du das ja auch so empfindest -, denn ich konnte plötzlich verstehen, wieso man auf diesen Begriff "Erleuchtung" gekommen ist. Es war taghell, obwohl stockdunkel.


    Dieser Zustand hielt aber nicht an, er kam immer mal wieder, bis er ganz und gar verschwand. Ich habe ihm nicht nachgetrauert, weil ich gute Literatur fand, z.B. Lee Sannella: Kundalini-Erfahrung und die neuen Wissenschaften; Irena Tweedy: Wie Phönix aus der Asche, Holotropes Atmen von Stanislaf Grof, - und viele mehr.


    Es ist ein Übergangszustand, der nicht ungefährlich ist, da er in einer Psychose enden kann. Wichtig ist, sich damit verstandesmäßig auseinanderzusetzen und die unglaubliche Energie, die damit verbunden ist, im Zaum zu halten. Ram Dass hat z.B. schwere Nahrung und körperliche Arbeit - wie Holzhacken u.ä. - empfohlen, wenn es zu schwierig wird.


    Es ist auf jeden Fall keine Erleuchtung, aber - wenn überstanden - eine unbeschreibliche Erfahrung, die ich auch nicht missen möchte, denn sie hat letztlich doch "meine Sicht auf die Welt" so total verändert, dass ich so gut wie nie "vom Weg abkam".


    Ich wünsche Dir viel Erfolg. Vielleicht kannst Du ja durch Deine Erfahrung dann auch Patienten helfen, die sonst für "ver-rückt" gehalten werden.

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