Beiträge von Anandasa im Thema „Ich bin neu hier und habe etliche Fragen....“

    Bei Leuten, die neu mit der Materie sind, ist das am Anfang eine typische Fragestellung. Mit der Zeit wird man da gelassener. Ich nehme mir aus Theravada und aus Mahayana, was ich für sinnvoll und vernünftig halte. Ich sehe es eher als Privileg, dass wir hier nicht mit dem Geburtsland schon auf eine buddhistische Schule festgelegt sind wie in den buddhistischen Ländern. Ich bin eher Theravada, gehe aber gern ins Tibethaus hier in Frankfurt. Mit Reinkarnation wie im tibetischen Buddhismus hab' ich es nicht so. Ist auch egal, im Tibethaus sind manchmal gute Vorträge, die mich weiterbringen. Die Leute sind auch nett dort. Also gehe ich hin.


    Ob Theravada und oder Mahayana ist auch eine Frage der persönlichen Veranlagung. Die Einen sind hervorragende Rettungssanitäter, werden aber nie ein Haus bauen können. Die Anderen sind dagegen prima Statiker. Die Rettungssanitäter neigen zum Mahayana und die Statiker zum Theravada. Weder mit den Rettungssanitätern oder den Statikern ist irgendwas falsch. Sie sind einfach wie sie sind. Beide werden gebraucht. Alles gut so. Wie schon gesagt: Wir sind hier nicht mit dem Geburtsland auf eine buddhistische Richtung festgelegt und können uns von allem nehmen was wir wollen und kombinieren wie wir wollen.


    Außerdem gibt es auch im Theravada prima Rettungssanitäter. Ajahn Buddhadasa, Ajahn Chah in der thailländischen Waldtradition haben genauso Mitgefühl und Metta gelebt wie mancher Rinpoche oder Lama im tibetischen Buddhismus. Es gibt noch viele andere. Diese Trennung zwischen Theravada und Mahayana ist künstlich und entsteht durch entzweiendes Denken. In der Lehre Buddhas geht es u.a. darum dies zu überwinden.