Nur-Sitzen und Nicht-nur-sitzen - ich habe heute meinen Gefrierschrank vom Eise befreit.
Beiträge von Leonie im Thema „Nach welcher Meditationsmethode hat der historische Buddha praktiziert?“
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Es ist ja hier nach der Methode des Originals - des historischen Siddharta - gefragt - und das hat er ja selbst erzählt in MN 36. Da war er zunächst bei Āḷāra Kālāma und danach bei Uddaka Rāmaputta, zwei sehr berühmte Lehrer und hat sie beide wieder verlassen, weil er mit dem Ergebnis nicht zufrieden war.
Dann setzte er sich bis die Erkenntnis kam, von der er sofort wusste, dass es DAS ist. Man nennt das Evidenz.
Dafür gibt es keine Methode, denn das könnte man erst entwickeln, wenn man bereits zur Erkenntnis gekommen ist. Daraus sind die Lehrreden entstanden, aus dem Bemühen anderen zur Erkenntnis zu helfen - einen Weg zu zeigen, der achtfache Pfad.
Es dauert allerdings ziemlich lange, bis mancher kapiert, dass der achtfache Pfad keine Methode ist.
Das sinnvollste ist doch, man setzt sich bis der Groschen fällt. Bei Buddha ist das nach 49 Tagen passiert - andere brauchen länger oder kürzer. Bei manchen fällt er nie.
Dabei kann es natürlich hilfreich sein, wenn man sich mit allerlei anderer Praktiken ein wenig die Zeit vertreibt. Mal ein Retreat hier, mal eins da.
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Eine wichtige Frage, die sich jeder mal stellen sollte:
Suche ich "Erwachen" oder suche ich die Befreiung vom Suchen ?
Das ist eine sehr wichtige Frage. Und wenn man sich für eine Sache entscheidet, dann wird diese Frage auch mit Begriffen beantwortet und in Konzepte gekleidet. Man geht nämlich nach dem Ähnlichkeitsprinzip vor, was einem an Konzepten und Begriffen bereits bekannt vorkommt, dem geht man nach - d.h. man sucht Bestätigung. Das führt dann aber letztlich nicht zur Befreiung - die findet man nur durch das Ausschlußprinzip - denn ein Erwachen, das es gibt, gibt es nicht. Es geht also weder ums Finden noch ums Suchen.