Der Wunsch, die Anhaftung, die Begierde, das Glück oder das Leid; sie alle sind etwas Geistiges.
Begierde ist nicht schon gegeben, wenn ein Wunsch im eigenen Geist entsteht, denn der Wunsch nach Glück ist keine Begierde. Begierde ist immer mit einer verzerrenden Ansicht auf ihr Objekt verbunden. Diese verzerrende Ansicht projiziert Eigenschaften und Qualitäten auf das Begierdeobjekt, die dieses gar nicht besitzt.
Mittels der Anhaftung, die eng mit der Begierde verbunden ist, halten wir an dieser Projektion fest, halten sie für die Realität. Deshalb glauben wir eben infolge dessen, dass dieses Begierdeobjekt, an dem wir anhaften, uns über alle Maßen glücklich machen kann, wenn wir es in unseren Besitz bringen.
Daraus folgt, wir beginnen uns von der Anhaftung zu befreien, indem wir erkennen, dass diese Projektionen nicht der Wirklichkeit entsprechen, und sie schrittweise überwinden. Es ist also ein Prozess, der in erster Linie in unserem Inneren abläuft, weil auch Begierde und Anhaftung in erster Linie ein innerer Prozess sind.
Gruß Helmut