Beiträge von Aravind im Thema „Sich von Anhaftungen befreien“

    Dass wir - um bei deiner Formulierung zu bleiben - den Wunsch mit Gier aufladen, ist ja ein geistiger Prozess.

    Ich hoffe, ich habe mich da nicht zu missverständlich ausgedrückt. Ich habe Dich zur Bestätigung zitiert. "würde ich eher auf ... setzen" bezog sich auf die Willenskraft, nicht auf Deinen Post.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    "Den Wunsch mit Gier aufladen" , klasse Formulierung!

    Das freut mich!


    Da ist wohl auch Willensstärke wichtig, dem zu widerstehen.

    Da bin ich vorsichtig. Ich besitze meistens relativ viel Willensstärke, aber es ist so einfach, die für Unheilsames einzusetzen.


    Mit

    Ich denke, dies macht man nicht ganz bewusst indem man sich dies vornimmt.

    würde ich eher auf Übung (Gewohnheit) setzen, danach auf Einsicht, die sich hoffentlich schon etwas gefestigt hat. Und natürlich auf Liebende Güte. :)


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Ich bin zwar nicht Helmut, aber mit seiner Einlassung ist meiner Meinung nach eigentlich alles gesagt. Ich ergänze mal ein wenig: :)


    Der Wunsch nach einem Eis ist ein Wunsch, mehr nicht. Das Unheilsame entsteht, wenn ich diesen Wunsch mit Gier auflade, "ohne ein Eis kann ich nicht glücklich sein, ohne Eis muss ich leiden". Dahinter steht sowohl die Verblendung, dass ich das Eis bräuchte, um glücklich zu sein. Als auch die Verblendung, wie Helmut bemerkt, dass die Erfüllung des Wunsches zu (anhaltendem) Glück führen würde.


    Dabei (unheilsam/heilsam) spielt es überhaupt keine Rolle, ob es bei dem Wunsch um eine Kugel, hundert Kugeln mit Sahne, oder um Sex mit Audrey Hepburn, also einem prinzipiell unerfüllbaren Wunsch, geht.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    . Oder überhaupt der Meinung ist, für mich ist das Praktizieren sowieso nur in einem Thailändischen Waldkloster möglich.

    Ajahn Cha sagt, das ist eine falsche Vorstellung. Und der kennt sich mit thailändischen Waldklostern wirklich aus. :) :)


    Wenn ich nachher Zeit habe, such ich Dir das gerne raus. Kannst Du elektronische epubs lesen?


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Kann aber auch sein, dass ich Martin1980 da falsch interpretiert habe.

    Hast Du sogar sicher.


    dass da kein Ich mehr aufzufinden wäre.

    Das kann man erfahren. Das heißt aber nicht, dass sich alle über die Jahre angesammelten Anhaftungen, die sich aus der Ego-Illusion ergeben, plötzlich in Luft auflösen. Die Erkenntnis, dass kein Ich aufzufinden ist, ist zwar ein entscheidender Schritt, aber in der Beziehung nur der erste.


    Völlige Egolosigkeit bedeutet erwachen. Ich bin mir sicher, dass @Martin1980 das nie von sich behauptet hat. ;)


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Wahrscheinlich ist Resignation eigentlich auch Anhaftung, (...)

    Aber sicher. Das ist IMHO in Reinform "Hass" aus den Edlen Wahrheiten ("solange die Situation so ist, kann ich nicht glücklich sein"),


    Meine Erfahrung: Eine permanente Liebende-Güte-Praxis kann sehr helfen, Freude ohne Anhaftung zu erleben. Wobei ich statt Freude eher Gleichmut und innerer Frieden sagen würde. Das ist schon ein anderes Erleben im Vergleich zu Freude, die sich aus externen Quellen speist. (Aber das hängt natürlich davon ab, was man selbst mit dem Begriff "Freude" verknüpft).


    Wahrscheinlich meinst Du etwas ähnliches mit "aktiver Ruhe".


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Vielen Dank dafür! Finde ich einen lesenswerten Text. Er kommt mir in weiten Teilen sehr un-zen-haft vor, aber da kenne ich mich nicht wirklich aus, und stört mich auch nicht.


    Liebe Grüße,

    Aravind.