Beiträge von Auf dem Wege im Thema „Leben und Leiden“

    Denken wir an den Masochisten, so macht ihn das Leiden glücklich, er sucht sich für seine sexuelle Befriedigung gezielt den Sadisten. Auch die, die sich ritzen fühlen sich in dem Moment dabei glücklich und frei.


    Ich nehme Anteil am Leiden meiner Mitmenschen, wenn sie ihr Leiden aussprechen verliert es ein ganz klein wenig an Intensität, was dem Leidenden hilft und mir nicht schadet, da ihr Leiden nicht mein Leiden ist, wohl aber ich mit meinem Mitgefühl dem Leidetragenden und mir helfe.


    Eine Frau eines indigenen Volkes wusste nicht, wo ihr Sohn im Krieg geblieben war, das Leiden war für sie unerträglich, sie hackte sich einen Finger ab, um von diesem Leiden etwas erlöst zu werden oder Abstand zu gewinnen. Dieses lässt mich nachdenken, immer und immer wieder, denn wenn die Heilung bei ihr fortgeschritten ist, so ist das Leid und der Schmerz über den Verlust des Sohnes immer noch da.


    _()_