Beiträge von void im Thema „Ich praktiziere Ertragen?“

    .... das Bild wird vielleicht nicht gut verstanden, wenn man nur an kuscheligkeit denkt.


    Akzeptanz, Offenheit, direkte Hilfe (in angemessener Form), wo nötig und möglich.

    Aber so sind doch gute eltern , oder? Sie lieben dich, sie unterstützten dich, sie lassen dich nicht allein, sie geben die Urvertrauen. Das was Kialya beschreibt geht doch weit über "Kuscheligkeit" hinaus:


    Zitat

    Ich musste mich dem Gefühl annähern wie beschrieben, nachdem es mir ja verloren gegangen war. Bevor diese Situation mich so stark berührt hat, habe ich schon lange die Grüne Tara als meine wichtigste Meditationsgottheit gehabt und sie war sozusagen u.a. zur emotionalen Stellvertreterin der Mutter geworden, die mir im im realen Leben fehlte


    Und es geht auch sehr über Metta hinaus. Ich meine das weder wertend noch kritisierend. ich stelle es einfach fest.

    Ist das nicht ein ein Unterschied: Metta wie im Metta-Sutta gelehrt ist doch einfach eine wohlwollende, freundliche Haltung. Wie man sie auch Leuten entgegenbringen Jann, die man nicht richtig kennt. Es ist auch mit Distanz möglich. Bei buddhistischen Lehrern merke ich diese tiefe Freundlichkeit ohne Ansehen der Person. Aber es liegt auch ein Nicht-Ahaften drin. Sie sind so jedem so freundlich und ich als Person bin da egal.


    Während das Bild von einer Mutter und ihrem Kind eben nicht Metta beschreibt sondern Mutterliebe. Eine Mutter ist nicht einfach wohlwollend, das Kind ist ihr "ein und alles" das sie liebt und beschützt und für das sie kämpft und sorgt. Da ist keine Distanz sondern Geborgenheit. In der Religionsgeschichte ist die Figur der "großen Mutter" - die ihre Liebe aussendet - allgegenwärtig. Von Isis bis zur Marienverehrung.


    Ich verstehe natürlich das beides zusammenhängt und man von Metta und Karuna bei der allumfassenden Mutterliebe landen kann. Aber trotzdem ist Metta nicht mit der Mutterliebe gleichzusetzen.

    Können wir die Begriffe klären?

    • "Mitgefühl" wird im Buddhismus mit Karuna assoziiert. dem Wunsch, das Leid von anderen entfernen zu wollen.
    • Während Metta als Freundlichkeit oder Wohlwolen übersetzt wird. Es ist eine freundlich Grundhaltung gegenüber allem.

    Während der Wunsch geliebt zu weden, uns ja eher auf uns selbst und unsere Bedürfnisse fokusiert. Also, dass uns alle von der Mutter angefangen mehr lieben und wertschätzten hätten sollen.


    meines Erachtens nach ist das genau die falsche Richtung.


    Das man sich in manchen Anleitungen zur Metta-Meditation jemand vorstellen soll, der einem nahe steht (z.B eine Mutter) hat nicht damit zu tun, dann man sich in einen vergangen "Zustand des Geliebtwerdens" versetzt und darin schwelgt. Sondern einfach nur, dass man sich jemand vorstellt, der einem viel gutes getan hat, und dem gegenüber man deswegen Dankbarkeit und Wohlwollen fühlt. Wobei Pema Chdrön irgendwo sagt, dass sie auf so viele Leute mit einem problematischen Verhältnis zur eigenen Miutter begenet ist, dass sie das inwzschen eher vorsichtig ist.


    Aug jeden Fall geht es nicht darum vergangene Zustände des "Geliebtwerdens" in sich zu finden und darin zu schwelgen, dsas man innerlich zum Eididei-Säugling retardiert.

    Das hägt alles zusammen:


    Zitat

    So sagt zwar meine Frau, dass sie mich liebt, allerdings ist sie es immer wieder gewesen, die meinte ich sei nicht richtig so, wie ich bin, ich solle dieses oder jenes machen. Für meine Mutter war ich vor allem anstrengend: Ich habe nicht geschlafen, nicht gegessen, dann wieder zu viel geschlafen, war laut und herausfordernd, wollte alles wissen usw. Nur solange ich Leistung bringe bin ich maximal ertragbar.


    Etwas Freundlichkeit entgegenzubringen, bedeutet zu erstmal, es zu ertragen, wie es ist, um es dann annehmen zu können. Normalerweise müssen wir nicht so ertragen, weil wir dazu tendieren, das gleich auszuagieren. Meditation ist aber ein Zustand, wo wir nicht auskönnen, und alles was wir tun auf uns selber zurückfällt. Jedes Jammern, jedes Keifen, jedes Rumschimpfen, führt nicht dazu dass sich was bewegt, sondern das man da mit keifende, wütenden Jammerlappen auf dem Kissen sitzt. Alles fällt auf einen zurück.( So wie in dem Film "Und täglich grüßt das Murmeltier")


    Die einzige Möglichkeit, dass es nicht unerträglich ist, ist zu lernen geduldig und freundlich zu sein. Dann sitzt man in Geduld und Freundlichkeit. Wenn man alles anehmen kann, dann wird man selber angenommen.


    Ich würde nicht damit anfangen, irgendwelche Gefühle, die nicht da sind zu simulieren - sondern mit dem Köper. Unsere Gefühl hängen ja eng mit dem Köper zusammen und manifestieren sich in ihm. Wenn man niedergeschlagen ist, ist man tendetiell nach vorne über gebeugt, wenn man mürrisch ist, sind die Gesichts- und Nackenmuskeln angespannt. Während Angst und Misstrauen bedeutet sich zusammenzuziehen, äußert sich Freundlichkeit in eine Offenheit und Entspanntheit des Köpers. Von daher würde ich versuchen, eratmal sehr offen und entspannt dazusitzen und diese Offenheit nicht zu verlieren. Eine guter Weg dazu, ist beim Atem zu bleiben. Die Koinzentraution auf den Atem ist kein Selbstzweck sondern etwas, was recht gut anzeigt, ob man gesammelt oder abgeschweift ist.