Beiträge von Helmut im Thema „Die missliche Lage, in die ich mich gebracht habe“

    Trotzdem gibt es im Buddhismus die Tenzenz Dinge klein zu reden, mit dem Argument, das sie doch von Natur aus leer sind, und auch von einem imaginären Ich gar nicht wargenommen werden können.

    Wenn im Mahayana-Dharma von Leerheit (sunyata) gesprochen wird, dass die Phänomen von Natur aus leer sind, dann geht es nicht um klein reden, sondern um die Bestehensweise der Phänomene.


    Hierbei gibt es zwei Aspekte: Mit der Leerheit wird einerseits aufgezeigt, dass die Phänomene von Natur aus leer sind von einem Eigenwesen, weil sie nur in Abhängigkeit existieren. Andererseits werden mit der Leerheit gegenteilige Auffassungen widerlegt.


    Ein imaginäres Ich kann sowieso nichts wahrnehmen, weil es dieses genauso wenig gibt wie einen rechteckigen Kreis.


    Obwohl es kein imaginäres Ich gibt, bedeutet dies nicht, dass es gar kein Ich gibt. Der Buddha hat mit der Selbstlosigkeit der Person nicht aufgezeigt, dass es keine Person gibt. Er hat mit der Selbstlosigkeit der Person nur bestimmte Auffassungen über die Bestehensweise der Person wie sie zum Beispiel in hinduistischen Philosophien und Religionen vertreten wurden, widerlegt.


    Gruß Helmut

    Das ist weniger eine Glaubensfrage, als eine Frage des pädagogischen Stils.

    Und da finde ich den Einwand ,ob der Tibetische Buddhismus in allen Dingen noch zeitgemäß ist, durchaus berechtigt.

    Sicherlich ist es richtig, dieses Thema, wie Turmalin sagt, in einem anderen Thread zu erörtern. Wenn dir an diesem Thema liegt, kannst du ja mal einen solchen aufmachen. In dem kannst du dann ja mal erklären, aufgrund welcher Kriterien der Tibetische Buddhismus nicht mehr in allen Dingen zeitgemäß ist und was an ihm noch zeitgemäß ist und warum dies für alle anderen bestehenden buddhistischen Traditionen nicht zutrefft.


    Gruß Helmut