Alles anzeigenMit dem Alter wächst die Enttäuschung. Das Glück das man zu finden hoffte ist nicht eingetreten oder war immer nur von kurzer Dauer und was einem nun bevorsteht sind die Leiden des Verfalls.
Ja, Mukti, aber nur, wenn man sich nicht beizeiten mit diesen Themen beschäftigt hat. Bei mir ist mit dem Alter die Dankbarkeit gewachsen.
Es ist ein lehrreicher Lebensabschnitt der die Täuschungen wegnimmt und die Wirklichkeit enthüllt. Wenn man sie wahrhaben will zeigt sich dass Freiheit und Glück nie im Anhäufen, sondern immer nur im Loslassen zu finden waren und dass man jetzt dazu die beste Gelegenheit hat.
Und auch hier, ja, aber nur, wenn man sich auf einem guten Weg befindet - und möglichst schon, z.B. durch philosophische Studien oder religiös (am besten mit der Lehre des Buddha) auseinandergesetzt hat. Sonst wird das nix.
Entschuldige, Mukti, aber solche allgemeinen Aussagen "im Alter wächst die Enttäuschung" gefallen mir nicht. Meine Schwester war 94 als sie starb, aber sie war bis kurz vor ihrem Ende voller Lebensfreude und Kraft, obwohl sich vieles in ihrem Leben nicht erfüllt hat. Und es gibt genug Beispiele dafür.
Es gibt Menschen die eine Frohnatur haben die sie bis ins hohe Alter beibehalten. Das ist einerseits ein Glücksfall, andererseits kann es dann am Antrieb fehlen, nach Befreiung zu streben.
Wenn man schon in der Jugend nach Weisheit gestrebt hat, hat man im Alter eine gute Grundlage. Aber ich denke es lässt sich andernfalls auch im Alter zu wesentlichen Erkenntnissen gelangen, wenn man grundsätzlich dafür offen und bereit ist. Es ist mitunter erstaunlich welche tiefen Einsichten oder auch Tugenden manche Menschen haben, die sich nie mit Religion oder Philosophie auseinandergesetzt haben. Sogar dass ihnen Dinge selbstverständlich sind, für deren Entwicklung ich mich erst sehr anstrengen muss.