Bei mir war es so, dass ich schon sehr lange eine "Sucherin" war und mich letztendlich nichts wirklich zufrieden stellen konnte. Überall tauchten zu guterletzt Fragen bzw. Grenzen auf, die nicht beantwortet bzw. beseitigt werden konnten. Einzig die Lehre Buddhas hat meine Suche beendet. Hier konnte ich durch eigenes Handeln bzw. Nicht-Handeln mein Leben beeinflussen und Ergebnisse erkennen, mein Herz von der Umklammerung befreien und meinen Geist klären. Bis in die heutigen Tage erlebe ich, was es heißt, dem achtfachen Pfad zu folgen.
Auch wenn ich in dem Sinne nicht mehr an einen Gott glaube, so gefällt mir dennoch der Satz "Gehst Du einen Schritt auf IHN zu, kommt ER Dir 100 Schritte entgegen". Das habe ich in schweren Zeiten immer wieder erlebt. Für mich ist dieser Schritt auf IHN eben der Schritt auf dem Pfad der Lehre.

Ich war auch auf einer Sinnsuche, den Sinn meines Leidens suchend, und fand im Buddhismus die besten Hinweise darauf, was los sein könnte. Vor allem aber die klarsten und vollständigsten Anleitungen, wie ich selbst versuchen kann, das zu ergründen und zu versuchen mich davon zu befreien. Zudem sehe ich es so, dass mein Lebensweg bereits viele Dinge vorweggenommen hat, mich hat in Richtungen entwickeln lassen, die ich jetzt durch den Buddhismus immer wieder bestätigt sehe.
Hallo @Bhavanga,
Also vereinfacht: man sorgt dafür, dass man weniger Leid erzeugt und weniger leidbringendes in sich hegt.
Ja, prima, so handhabte das Bereits meine Großmutter: "Was Du nicht willst, dass man Dir tu', das füg' auch keinem anderen zu." 
Es ist gut, wenn man sich dann zusätzlich nicht von namarupa wegspülen lässt (zum nächsten Dasein), dh. nicht an seinen Ansichten festhängt, usw.
Ja dafür ist wiederum denke ich die rechte Sammlung und rechte Achtsamkeit nützlich (also Meditation...), um sich nicht innerlich verlieren zu müssen, in Ansichten oder Wunschvorstellungen. Aber die Wunschvorstellungen, die man hegt, können sie nicht auch manchmal Wegweiser sein um einen guten Weg zu markieren, wenn man noch nicht bereit für das endgültige Loslassen ist? Ich denke auch hier ist man auch gefragt um Leid für sich und andere vermeiden zu wollen, das sehe ich durchaus auch als einen Weg um bestimmte Abwege meiden zu lernen.
Aber insgesamt muss es ja einen entscheidenden Faktor geben, der den ganzen Weg ausmacht bzw. sein vorrangiger Sinn bzw. Gestalter ist. Ich denke dabei daran, dass die Anweisungen vor allem Leid vermeiden lehren, auch anderen kein Leid antun zu wollen, und so ist der Sinn des ganzen vielleicht ja einfach, den Geist zu läutern, dass da keine Neigungen mehr gründen können, die Leid für einen selbst und andere bedeuten könnten. Wodurch der Kreislauf des Leidens, dessen Fesselung darauf beruht, dass man sich in Rückwirkungen immer weiter verstrickt, seiner Nahrung entzogen wird und Raum heilsameres machen kann. So denke ich jedenfalls - Abweg, obwohl es erstmal gut und schlüssig klingt?