Hi Sonne,
du versuchst wahrscheinlich eine Meditation im Stile vom Zazen zu machen, also nur Sitzen usw. Ich selbst halte diese Meditation nicht wirklich für empfehlenswert wenn man keinen Lehrer hat der einen regelmäßig unterweist und korrigiert und erst gar nicht für Anfänger.
Das allerwichtigste ist zunächst, dass trotz aller Unsicherheiten ob du es richtig machst oder nicht, du einfach daraus eine Gewohnheit machst wirklich regelmäßig zu meditieren.
Damit du nicht herumwackelst würde ich dir empfehlen dich einfach aufrecht auf einen Stuhl zu setzen ohne anzulehen und weiter am Rand, vielleicht mit einem dünnen Kissen drunter. Ist völlig okay wenn du hin und wieder deine Sitzhaltung korrigierst.
Wie du selbst gemerkt hast herrschte in der letzten Meditation relative Ruhe, was Gedanken angeht in deinem Geiste. Das ist natürlich nicht immer der Fall. Du hast eine Ebene des Gerichtet Seins erlebt in der starke Ablenkungen (Gedanken was Gott und die Welt anbelangen, usw.) überwunden waren und befandest dich auch nicht im Schlaf. Stattdessen erlebst du eine etwas subtilere Ablenkung (Zweifel bezüglich der Richtigkeit der Meditation) und Trübung (wattiges Gefühl / wenig Klarheit).
Empfehlenswert wäre es ein Meditationsobjekt zu wählen wie z.B. deinen Atem. So kannst du besser überprüfen wie Stabil dein Gerichtet sein ist. Z.B. wirst du oft abgelenkt vom Objekt oder biste die meiste Zeit drauf. So kannst z.B. gleichzeitig zu 50% beim Objekt sein und zu 50% in Gedanken (auch Gedanken über das Objekt, andere Gedanken und bei andere Sinneswahrnehmungen sein). Von da an wäre es gut nicht nur gerichtet zu sein sondern auch durch wahrnehmende Intelligenz einzuschätzen wie gut die Qualität deiner Aufmerksamkeit ist. Wenn du merkst, dass die Qualität lasch und dämmrig ist, strengst du dich auf eine sanfte Weise mehr an, ist zu viel Spannung und Unruhe drin, gibst du mehr nach und lässt das Ganze müheloser werden.
Nachdem du also grobe Ablenkungen losgeworden bist kannst du versuchen immer länger beim Objekt zu bleiben und parallel dazu durch deine Intelligenz die Qualität sanft ballancieren. Das alles wäre ein sehr guter Anfang.