Problem Meditation

  • melong:

    Ruhemeditation/Vertiefungen ist keine buddhistische Meditation. Die gab es vor dem Buddhismus auch schon. Die hatte der Buddha schließlich als nicht zweckmäßig erkannt.


    Das ist so nicht ganz richtig. Der Buddha sagte nachdem er seinen letzten Lehrer verlassen hat ...."die Jhanas sind nicht alles, da muss es noch "weiter" gehen"


    Aber er mahnte seine Mönche immer und immer wieder........übt Euch in der Schauung"



    Auch der Buddha praktizierte die Jhanas


  • Dhammika:
    melong:

    Ruhemeditation/Vertiefungen ist keine buddhistische Meditation. Die gab es vor dem Buddhismus auch schon. Die hatte der Buddha schließlich als nicht zweckmäßig erkannt.


    Das ist so nicht ganz richtig. Der Buddha sagte nachdem er seinen letzten Lehrer verlassen hat ...."die Jhanas sind nicht alles, da muss es noch "weiter" gehen"


    Ja. Deswegen hatte ich den Wortlaut auch geändert ;)

    Zitat

    Die hatte der Buddha schließlich als letztendlich nicht zweckmäßig/ausreichend erkannt.

    Die Ausdrucksweisen der Buddhas sind ohne Grenzen, vielfältig ihre Sprachen.

  • Tja, wenn Du Deinen Text änderst, während ich fleißig kritzel, dann passiert so etwas. :lol:

  • melong:


    Ruhemeditation/Vertiefungen ist keine buddhistische Meditation. Die gab es vor dem Buddhismus auch schon. Die hatte der Buddha schließlich als letztendlich nicht zweckmäßig/ausreichend erkannt.


    Das ist eine weitverbreitete Ansicht - nicht alle teilen sie. Vielleicht möchtest du dir folgendes mal durchlesen: http://books.google.de/books?i…&dq=ajahn+brahm#PPA127,M1

    Aus Ursprüngen, die einander bedingen,
    entstehen alle Dinge
    und vergehen alle Dinge.
    So lehrt der
    Vollkommen Erleuchtete.

  • Moggalana:
    melong:


    Ruhemeditation/Vertiefungen ist keine buddhistische Meditation. Die gab es vor dem Buddhismus auch schon. Die hatte der Buddha schließlich als letztendlich nicht zweckmäßig/ausreichend erkannt.


    Das ist eine weitverbreitete Ansicht - nicht alle teilen sie.


    Mitgefühl für die Wesen gab es vorher auch schon und ist
    nicht ausreichend. Danach ist Mitgefühl also auch nicht
    buddhistisch da es nicht zweckmäßig/ausreichend ist.

  • accinca:
    Moggalana:


    Das ist eine weitverbreitete Ansicht - nicht alle teilen sie.


    Mitgefühl für die Wesen gab es vorher auch schon und ist
    nicht ausreichend. Danach ist Mitgefühl also auch nicht
    buddhistisch da es nicht zweckmäßig/ausreichend ist.


    Niemand behauptet, dass Mitgefühl ausreichend dafür sei, das Ziel zu erreichen, mein Freund. :)
    Mitgefühl ist ohne weitere Qualifikation ein weltliches Phänomen. Im Mahayana unterscheidet man zwischen diesem konventionellen Mitgefühl und Großem (überweltlichem) Mitgefühl.
    Konventionelles Mitgefühl ist eine konventionelle Bedingung für konventionelles Bodhicitta. Letzteres ist die Bedingung für die "Entwicklung" oder - je nach Sichtweise - "Freilegung" von Buddhaqualitäten. Aber auch bei Bodhicitta unterscheidet man zwischen konventionellem und "absolutem", d.h. überweltlichem.

    Die Ausdrucksweisen der Buddhas sind ohne Grenzen, vielfältig ihre Sprachen.

  • Moggalana:
    melong:


    Ruhemeditation/Vertiefungen ist keine buddhistische Meditation. Die gab es vor dem Buddhismus auch schon. Die hatte der Buddha schließlich als letztendlich nicht zweckmäßig/ausreichend erkannt.


    Das ist eine weitverbreitete Ansicht - nicht alle teilen sie. Vielleicht möchtest du dir folgendes mal durchlesen: http://books.google.de/books?i…&dq=ajahn+brahm#PPA127,M1


    Vielen Dank, das ist nett von dir. Das ist aber leider sehr umfangreich. Zu umfangreich als dass ich mich dem jetzt widmen könnte.
    Ich orientiere mich derzeit an anderen Lehrern und will diesen meine ganze Zeit des Studiums widmen. Denn diese bieten mir insgesamt eine sehr klare und gut strukturierte Darlegung was Meditation im Sutrayana angeht.

    Die Ausdrucksweisen der Buddhas sind ohne Grenzen, vielfältig ihre Sprachen.

  • Das kann ich gut verstehen. Ich hab mal gelesen, dass jede Sekunde mehr Bücher auf der Welt veröffentlicht werden als man jemals in einem Leben lesen kann.

    Aus Ursprüngen, die einander bedingen,
    entstehen alle Dinge
    und vergehen alle Dinge.
    So lehrt der
    Vollkommen Erleuchtete.

  • melong:

    Das kann nicht richtig sein. Wie sollte nur durch Ruhe Einsicht entstehen? Ruhemeditation/Vertiefungen ist keine buddhistische Meditation. Die gab es vor dem Buddhismus auch schon. Die hatte der Buddha schließlich als letztendlich nicht zweckmäßig/ausreichend erkannt. Grundlage für Einsicht ja. Ein nicht konzentrierter Geist - wie sollte der zu Einsicht gelangen können? Aber nicht "Weisheit entsteht unweigerlich".


    Stammt diese Erkenntnis aus jahrzehntelangem, ruhigen Verweilen? ;)

  • bhavana:
    melong:

    Das kann nicht richtig sein. Wie sollte nur durch Ruhe Einsicht entstehen? Ruhemeditation/Vertiefungen ist keine buddhistische Meditation. Die gab es vor dem Buddhismus auch schon. Die hatte der Buddha schließlich als letztendlich nicht zweckmäßig/ausreichend erkannt. Grundlage für Einsicht ja. Ein nicht konzentrierter Geist - wie sollte der zu Einsicht gelangen können? Aber nicht "Weisheit entsteht unweigerlich".


    Stammt diese Erkenntnis aus jahrzehntelangem, ruhigen Verweilen? ;)


    Wie könnte sie? Dann wäre allenfalls vorübergehende Ruhe die Folge, aber keine Erkenntnis. ;)

    Die Ausdrucksweisen der Buddhas sind ohne Grenzen, vielfältig ihre Sprachen.

  • Hallo ich bin auch neu hier und habe ebenfalls Probleme mit der Meditation,
    also zumindest glaube ich welche zu haben.


    Ich habe vor ein paar Tagen mit der Meditation begonnen und schon oft gelesen das man Gedanken kommen und gehen lassen soll, so wie sie von alleine kommen.
    Bei mir ist es nur so, dass keine kommen. Ich habe ehr das Gefühl das ich einen kleinen Druck in meiner Stirn spüre, so als wollte sich mein Gehirn ausdehnen. Mein ganzer Kopf fühlt sich an wie Watte. Zudem fange ich an beim Sitzen leicht nach hinten zu kippen. Ich sitze im Schneidersitz und versuche so aufrecht wie möglich zu sitzen und durch dieses leichte Kippen muss ich immer wieder meine Sitzpositzion korrigieren. Ich versuche schon krampfhaft mir irgendwelche Gedanken in den Kopf zu rufen :oops: . Was ich jedoch wahrnehme sind Geräusche, wie vorbeifahrende Autos oder das meine Nase juckt.
    Das hört sich jetzt vielleicht alles etwas komisch an. Mache ich da irgendetwas falsch?



    Liebe Grüße

  • Hi Sonne,


    du versuchst wahrscheinlich eine Meditation im Stile vom Zazen zu machen, also nur Sitzen usw. Ich selbst halte diese Meditation nicht wirklich für empfehlenswert wenn man keinen Lehrer hat der einen regelmäßig unterweist und korrigiert und erst gar nicht für Anfänger.


    Das allerwichtigste ist zunächst, dass trotz aller Unsicherheiten ob du es richtig machst oder nicht, du einfach daraus eine Gewohnheit machst wirklich regelmäßig zu meditieren.
    Damit du nicht herumwackelst würde ich dir empfehlen dich einfach aufrecht auf einen Stuhl zu setzen ohne anzulehen und weiter am Rand, vielleicht mit einem dünnen Kissen drunter. Ist völlig okay wenn du hin und wieder deine Sitzhaltung korrigierst.


    Wie du selbst gemerkt hast herrschte in der letzten Meditation relative Ruhe, was Gedanken angeht in deinem Geiste. Das ist natürlich nicht immer der Fall. Du hast eine Ebene des Gerichtet Seins erlebt in der starke Ablenkungen (Gedanken was Gott und die Welt anbelangen, usw.) überwunden waren und befandest dich auch nicht im Schlaf. Stattdessen erlebst du eine etwas subtilere Ablenkung (Zweifel bezüglich der Richtigkeit der Meditation) und Trübung (wattiges Gefühl / wenig Klarheit).


    Empfehlenswert wäre es ein Meditationsobjekt zu wählen wie z.B. deinen Atem. So kannst du besser überprüfen wie Stabil dein Gerichtet sein ist. Z.B. wirst du oft abgelenkt vom Objekt oder biste die meiste Zeit drauf. So kannst z.B. gleichzeitig zu 50% beim Objekt sein und zu 50% in Gedanken (auch Gedanken über das Objekt, andere Gedanken und bei andere Sinneswahrnehmungen sein). Von da an wäre es gut nicht nur gerichtet zu sein sondern auch durch wahrnehmende Intelligenz einzuschätzen wie gut die Qualität deiner Aufmerksamkeit ist. Wenn du merkst, dass die Qualität lasch und dämmrig ist, strengst du dich auf eine sanfte Weise mehr an, ist zu viel Spannung und Unruhe drin, gibst du mehr nach und lässt das Ganze müheloser werden.


    Nachdem du also grobe Ablenkungen losgeworden bist kannst du versuchen immer länger beim Objekt zu bleiben und parallel dazu durch deine Intelligenz die Qualität sanft ballancieren. Das alles wäre ein sehr guter Anfang.

  • Sonne:

    Ich habe vor ein paar Tagen mit der Meditation begonnen und schon oft gelesen das man Gedanken kommen und gehen lassen soll, so wie sie von alleine kommen. Bei mir ist es nur so, dass keine kommen. Ich habe ehr das Gefühl das ich einen kleinen Druck in meiner Stirn spüre, so als wollte sich mein Gehirn ausdehnen. Mein ganzer Kopf fühlt sich an wie Watte.


    Könnte sein, dass dies Folge von Muskelentspannung am Kopf sind. Die Entspannung tritt ein, wenn man durch das Meditieren zur Ruhe kommt. Weil man das noch nicht gekannt hat, kommt es einem komisch vor. Du kannst das ja mal beobachten.


    Zitat

    Zudem fange ich an beim Sitzen leicht nach hinten zu kippen.


    Sowas habe ich manchmal, wenn ich sehr müde bin. Morgens nach dem Aufwachen meditieren ist eine gute Zeit. Dann ist man ausgeruht und frisch im Kopf.


    Gruß, Anandasa

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn