Beiträge von Helmut im Thema „Mitgefühl oder Coolness“

    Mitgefühl bedeutet für mich seit einigen Jahren, zu fühlen, wie schwer es ist, aus dem Dilemma dieses Lebens herauszukommen, solange die Unwissenheit noch dominant ist.

    Mitgefühl hat zwei Aspekte.


    Man kann Mitgefühl auf sich selbst beziehen, wenn man erkennt, worin die eigenen Leiden bestehen und was ihre Ursachen sind. Dann entwickelt man den Wunsch, sich von diesen Leiden und deren Ursachen zu befreien.


    Wenn man erkennt, dass auch all die anderen Lebewesen im Samsara genau denselben Leiden ausgesetzt sind wie man selber, dann kann man auch Mitgefühl mit diesen Lebewesen entwickeln.


    Mitgefühl mit einem selbst bedeutet ja, man hat den Wunsch, vom Leiden und seinen Ursachen frei zu sein. Im zweiten Fall bezieht man denselben Wunsch auf die anderen Lebewesen. Der Wunsch nach Leidfreiheit ist in beiden Fällen derselbe.


    Im Anschluss daran stellt sich die Frage, was kann ich tun, um selber vom Leiden freizukommen, und habe ich die notwendigen Fähigkeiten, um anderen dabei zu helfen, sich aus dem Leiden zu befreien.


    Gruß Helmut

    Es geht im Kontext der Lehre de Buddha nicht darum, mit den fühlenden Wesen mitzuleiden, an ihrem Leiden teilzuhaben. Es geht um Mitgefühl. Mitgefühl bedeutet, dass man den Wunsch hat, dass die fühlenden Wesen nicht leiden mögen und von Ursachen ihres Leidens frei sein mögen. Und man überlegt sich, was man selber hierzu beitragen kann entsprechend seinen Fähigkeiten.


    Dass jemand leidet, hat nichts mit Dummheit oder Intelligenz zu tun, sondern man leidet, weil man aus Unwissenheit unheilsam gehandelt hat. Man erfährt nicht durch die buddhistische Praxis Leid, sondern die buddhistische Praxis dient der Überwindung des Leidens. Dies hat der Buddha in den vier edlen Wahrheiten, die er in seiner ersten Lehrrede dargelegt hat, aufgezeigt.


    Gruß Helmut