Beiträge von Monika im Thema „Wie viel Selbstlosigkeit gegenüber der Welt ist zielführend?“

    Moin Lucy,

    und da das über die normalen Kräfte hinausgeht, ist es wichtig, darauf zu verzichten, dass es für ALLE gut ist.


    Dieses Über-Sich-Hinauswachsen wird möglich, wenn wir völlig die Angst verlieren. Dies wiederum ist möglich, wenn wir sehr intensiv unsere Geistesschulung betreiben und praktizieren. Dies aber ohne den Anspruch "ich muss selbstlos werden/sein/bleiben". Einfach tun - ohne Erwartungen.


    Mir wuchsen in dieser Zeit so ab Anfang der 90er eine unglaubliche Kräfte zu. Nichts erschöpfte mich. Und was das Schönste war: ich wurde nicht mehr ausgenutzt, sondern an-erkannt.


    Aber eben möglicherweise auch den Arbeitgeber wechseln, wie ich schon weiter oben schrieb.


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    gebe ich Helmut recht , Die Hölle ist eine Analogie. Und doch existiert sie auch .Da brauchen wir uns keine Wesen vorstellen die in großen Töpfen mit kochendem Wasser lebendig vor sich hin kochen. Es reicht allein aus auf diese Welt zu schauen. ...


    Also warum sich eine Hölle denken , wir haben sie vor der Haustür, und machen uns Gedanken ob es diese gibt, das ist absurd um nicht zu sagen Perversion. Aber ja eine Hölle gibt ,es ganz sicher.

    Da Stimme ich Dir vollkommen zu, Netsrot.

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    Nicht nur die Katholiken glauben an die Hölle, Jesus auch:

    Ne, aber die katholischen Priester und Fanatiker droh(t)en immer damit.

    Wer derartige Thesen aufstellt, kann zum Beispiel Mt 5,21.22 oder Mt 5,29.30 oder Mk 9,43.45.47 nicht gelesen haben.

    Ich bezweifle ja nicht, dass das in der Bibel steht. Das ist mir durchaus bekannt, Helmut. Aber ob damit ständig gedroht wird oder ob die großartigen mitfühlenden Aussagen von Jesus im Vordergrund stehen, das ist für mich der Unterschied.

    Ich glaube nicht an eine Hölle, weder im Christentum noch im Buddhismus.

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    Nicht nur die Katholiken glauben an die Hölle, Jesus auch:

    Ne, aber die katholischen Priester und Fanatiker droh(t)en immer damit.


    Im übrigen ist das alles Glaubenssache. Und die Lehre Buddhas ist für mich kein Glaube, sondern beweist sich durch das eigene Handeln. Alles, was darüber hinausgeht und nicht beweisbar ist, ist Spekulation bzw. Glaube.


    Und Deine Zitate

    Ich habe diese Geschichte nur in Buchform: "Jatakamala: Garland of Birth Stories" von Aryasura (Aryashura)

    • ISBN-13 : 978-1983457104

    Dort ist es gleich die erste Geschichte. Die 34 Geschichten sind eine Übersetzung aus dem tibetischen Tengyur. Kangyur und Tengyur - Übersetzungen


    Hier ist auch noch eine Info:

    Namo Buddha - Rigpa Wiki

    haben nichts mit dem Palikanon zu tun, sondern entspringen dem Glauben der Tibeter.

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    Ich kann nicht glauben, dass ein Tiger schlechtes Karma ansammelt.


    Ich denke schon. Wenn er ein Tier reißt, um sich zu ernähren, wahrscheinlich nicht, oder es ist bei weitem nicht so schlimm wie wenn ein Mensch ein Tier tötet, weil sein Fleisch so lecker schmeckt. Wenn der Tiger aber seinen Jagd-Revier Rivalen vertrieben hat und dann die jungen seines Revier-Rivalen tötet (ihnen die Köpfe abreißt), um mit deren Mutter seine eigenen Jungen zu zeugen..... was dann?


    In der Hölle und als hungriger Geist dagegen erleidet man nur sein negatives Karma, in den Götterbereichen genießt man nur sein positives Karma ohne neues Karma anzusammeln. Der Menschenbereich ist der wichtigste Bereich, hier kann man auch zur Erleuchtung gelangen, und von der Hölle bis zum Himmel stehen alle Tore offen.

    Ja, so glauben es die "Tibeter". Ich glaube nicht an eine Hölle. Dann hätte ich ja zu den Katholiken "gehen können".

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    Wenn Du sie nicht „brauchst“ und „diesen Quatsch nicht mehr lesen kannst“, lass es. Musst Du ja nicht - bzw. wenn Du so etwas liest, musst Du Dich nicht weiter damit beschäftigen.


    Da hast Du Recht, Deepa. Ich denke aber, das diese Geschichte nicht im Palikanon erscheint - und wenn ja, wo?

    Ich finde solche Beispiele einfach unseriös, weil sie nicht wirklich das Mitgefühl beschreibt, das angemessen wäre.


    Es geht doch vor allem darum, in dieser Welt - auch ohne Tiger - zurechtzukommen, ohne sich ausbeuten zu lassen oder einen Mangel an Mitgefühl zu zeigen. Da genügt es doch, Beispiele aus dem eigenen Leben anzuführen, das ist schwer genug.

    Und dieses Mit-Gefühl sollte m.E. völlig ohne Tam Tam sein, sonst ist es Sentimentalität.

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    Ich finde es interessant. Ob es nun zutrifft oder nicht, ist für mich irrelevant.


    Ein Gedankenspiel: Er hat sich freiwillig geopfert - es war ein Geschenk - ein Akt der Selbstlosigkeit - des Mitgefühls.

    Hätte er es nicht getan, hätte der Tiger die Jungen gefressen und schlechtes Karma angesammelt.

    So hat er den Tiger davor bewahrt. Weiterhin hat er den Jungen das Leben gerettet und er selbst hat den Kreis des Leidens verlassen.

    Ich kann nicht glauben, dass ein Tiger schlechtes Karma ansammelt. Er hat keine böse Absicht. Und nur die Absicht zählt, und nur der Mensch kann Absichten mit karmischer Auswirkung haben.


    Aber egal, ich halte nichts von diesen Legenden. Die Lehre Buddhas ist eine sehr ernste und sinnvolle, vor allem nachvollziehbare. Wozu sollte es da noch derartiger Beispiele brauchen?

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    Hinzufügen, Budhnik, möchte ich noch, dass ich im Laufe der Jahre als "Buddhistin" durchaus Tacheles geredet habe, wenn dies nötig war. Denn eines hatte ich verloren: Angst. Das ist aus meiner Sicht eine Frucht der Meditation und Reflektion, der intensiven Nach-Innen-Wendung und daraus entstehenden Befreiung. Aus meiner Sicht gibt es nur eine Befreiung von dem eigenen Sklaventreiber und den Konditionierungen durch Elternhaus und Umwelt.

    Gehst Du den Weg mit einem Ziel, bist du nicht auf dem WEG

    Grundsätzlich gebe ich Dir Recht Jianwang, aber zunächst - denke ich - braucht es ein Ziel, um überhaupt loszugehen.

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    Hallo und herzlich Willkommen, Budhnik,

    ein erleuchtetes Wesen wird nicht mehr in dieser Alltagswelt leben - so meine Vorstellung. Denn alles ist Vorstellung.

    Der Buddha hat aber klar gemacht, dass es sich nicht wehren würde.


    Als Haushälter - wie wir es hier alle sind - gelten jedoch andere Regeln. Ich kenne aus meinem Berufsalltag auch Mobbing und Schikane ... Ich habe mich zuerst, als ich noch Christin war, aus Überzeugung und "vermeintlicher Demut" nicht dagegen gewehrt. Nachdem ich jedoch die Lehre Buddhas "gefunden" hatte, hat sich mein Verhalten allmählich geändert, ich war nicht mehr devot, sondern wurde immer selbstbewusster. Durch meditative Erfahrungen kamen Einsichten hinzu und damit wohl auch eine andere Ausstrahlung.


    Das kannst Du nicht durch Wollen erreichen, das kann nur geschehen.


    Ich würde entweder den Arbeitsplatz wechseln - PflegerInnen werde doch händeringend gesucht, oder?


    Wenn das nicht geht bzw. Du das nicht willst, würde ich einfach Tag für Tag meine Arbeit machen und mich nicht mehr um Ungerechtigkeit etc. kümmern. Das ist natürlich leichter gesagt als getan, aber es geht nicht darum, die Welt - sprich die anderen - zu verändern, sondern zu schauen: warum ärgert mich das? Oder: wodurch biete ich eine Angriffsfläche? Möglicherweise geht Dir da ein Licht auf, wie Du selbst dazu beiträgst oder was Du und wie ändern kannst.


    Ich wünsche Dir viel Erfolg, vor allem aber Kraft

    _()_ Monika