Beiträge von Leonie im Thema „Buddhismus und Depression / Resignation“

    Wenn ich Buddhismus mehr als eine Religion, denn als eine Möglichkeit, das menschliche Potenzial zum Erblühen zu bringen, sehe, kann es leicht passieren (wie in allen anderen Religionen auch), dass ich "die Rettung" in ein vermutetes Paralleluniversum verlege.


    Was denkt ihr zu meinen Gedanken? Wie seht ihr das?

    Das Zitat habe ich jetzt nur mal so als Aufhänger ergriffen - ich beziehe mich aber auf dein Depressions-Thema.

    Depression - das ist eine Gefühlslage, die einen niederdrückt - also wie beim Wetter. Es wird unter Hindernisse - nivarana - ganz gut beschrieben.

    nívarana

    Davon zu unterscheiden ist Depression als Krankheit - man sollte also abklären, was zutrifft.


    Dieser Zustand tritt zwangsläufig ein, wenn jemand erfolgreich auf dem Weg fortschreitet und dann die Erfolge ausbleiben, d.h. die Erwartungen enttäuscht werden. :)

    Wenn man also dunkel erkennt, dass das Paralleluniversum auch nur das bereits bestehende Universum ist. Und wenn man das nicht wahrhaben will, sondern sich der Einsicht verweigert, dann dauert so eine Phase entsprechend lange und kann sich auch als Krankheit verfestigen. Dieser Gefühlszustand geht ja einher mit einer entsprechenden Lähmung, Dunkelheit, Perspektivlosigkeit.

    Deshalb ist es wichtig einen guten Freund zu finden, mit dem man zusammen praktiziert und der sich evtl. bereits mit den Hindernissen auskennt und sie erlebt hat.

    Die Dinge sind eben nicht so, aber sie sind auch nicht anders.