Noch mal eine Frage zur Einteilung: Sexuelles Fehlverhalten gilt als unheilsames Handeln des Körpers. Dabei fängt sexuelles Fehlverhalten (eigentlich wie ALLE unheilsamen Handlungen) , ebenso wie Habgier und Böswilligkeit auch im Geist an. Trotzdem gelten nur Habgier und Böswilligkeit als unheilsame Handlungen des Geistes, nicht aber sexuelles Fehlverhalten
Ich verstehe die Logik dieser Systematik nicht.
? ... Jedes Reden und Handel beginnt mit dem Denken. Weiter geht's, (wie gerade erst besprochen), entweder mit der Besinnung, es beim unheilsamen Denken zu belassen, (und auch dieses Denken schleunigst loszulassen), bis hin zur vollendeten Tat .... (oder aber auch, etwas auf heilsamem Denken Beruhendes, in die Tat umzusetzen).
Das finde ich nicht gut, das so zu schreiben. Also, dass das Denken der Ursprung der Handlungen ist. Denken - das durch den Buddha ja schon als eine Handlungsform von dreien genannt. Also das ist schon "Handeln". Genau wie Sprechen oder wie den Körper oder Teile von dem zu bewegen.
Genau wie bei den anderen beiden Handlungsarten Sprechen und Körperausdruck(Tun/Machen) muss man zwischen heilsam und unheilsam und gegebenenfalls auch wedernoch heilsam und unheilsam unterscheiden. Es wird so auf jeden Fall in den Lehrreden unterschieden.
(das ist auch ein Hinweis an @Sherab. Dass Buddha für alle drei Handlungsarten in heilsam und unheilsam und neutral unterscheidet.)
Mal gründlicher nachdenken?, sich mal gründlicher zu besinnen, dass ist ja gerade nicht der Ursprung vieler Handlungen. Sondern eher Nichverstehen. Das möchte ich auch erwähnen, damit das Bedürfnis hinter meinem Post hier deutlicher wird.
In DN 15 erklärt Buddha, dass das Ergreifen die Bedingung für das (heilsame oder unheilsame oder weder heilsame noch unheilsame) Werden ist. In dem Ausdruck 'Werden' ist für mich gut auch zu erkennen: die Handlung.
Die Bedingung für das Ergreifen (und damit das Werden, also auch Handeln) ist in DN15 genannt in dem Begriff "Durst".
Ich finde, diese Stelle ist eine sinnvolle Unterbrechung (ein Aussagestopp mal) in der Nennung der Glieder des bedingten Entstehens.
Da kann man sehen, dass es heilsame Absicht und unheilsame Absicht gibt. Und unter denen mehr bis weniger verstanden stehen die Handlungen.
Eine Anmerkung. Ich finde die Verallgemeinerung "Denken" gerade deswegen nicht gut, weil damit nicht der Unterschied gezogen wird zwischen
a) geistesmüder Hingabe an Vorstellungsbetrachtungen oder zum Beispiel auch auch zweifelergebener Hingabe an entsprechene Vorstellungen, und
b) zielgerichteten, klarem Denken, also dem (innerlichen) Betrachten und Unterscheiden und solcher Urteilsfällung, die bewusst beendet ist, wenn die zielgerichtete Denkhandlung durch ein Ergebnis abgeschlossen ist: "Ah so ist es"/"Ah, so verhält es sich".