Beiträge von Helmut im Thema „Wie geschieht der " Zusammenbruch "“

    Die endgültige große Befreiung ist in diesem Leben nicht möglich.

    Weshalb nicht?

    Weil da noch Reste von irgendwelchen Daseinsformen sind die du hier her als Mensch mitgebracht hast, zB deinen Körper mit all den Sinnen. Ein Trost ist es das in den Schriften erwähnt wird , das du nach dem du die Wirklichkeit erlebt hast , ich glaube noch max 7 mal Geburt annimmst

    Natürlich haben wir jetzt noch einen befleckten Körper, denn unser jetziger Körper ist genauso wie unser Geist durch karma und klesas entstanden. Gleichzeitig bietet ein solcher Menschenkörper aber die beste Voraussetzung dafür, durch Geistesschulung uns von Unwissenheit und Verblendungen zu befreien. Das eigentliche Problem ist nicht unser menschlicher Körper, sondern der von Unwissenheit und Verblendungen geprägte Geist. Der menschliche Körper ist aber Voraussetzung dafür, dass man seinen Geist schulen und umwandeln kann. Er besitzt somit ein großes Potenzial und die Frage ist, ob wir es entsprechend unseren Möglichkeiten gut nutzen.


    Es geht nicht darum, die Wirklichkeit zu erleben, sondern sie zu erkennen. Wenn die unmittelbare Einsicht in die Bestehensweise der Phänomene, also die unmittelbare Einsicht in die Soheit, erlangt ist, hat man den Stromeintritt erreicht oder, wie es im Mahayana ausgedrückt wird, den Pfad des Sehens erlangt. Damit ist die spirituelle Praxis noch nicht vollendet. Man ist dann noch kein Arahant und auch noch kein Buddda. Die Praxis geht also noch weiter.


    Wenn man sich in diesem Leben gut auf dem Pfad geübt und geschult hat, aber am Ende dieses Lebens noch kein Arahant geworden ist, so hat man aber durch diese Praxis sehr gute Voraussetzungen und Bedingungen im eigenen Geist geschaffen, aufgrund derer man in der nächsten Existenz wieder ein Menschenleben erlangen und dann weiter Fortschritte auf dem Pfad zum Arahant bzw. zur Buddhaschaft verwirklichen kann.

    Wenn wir mittels der wahren Pfade die wahren Beendigungen erreicht haben, dann kommt es nicht zu einem Zusammenbruch; weder unser Körper noch unser Geist / Bewusstsein brechen zusammen.


    Unser Geist ist frei von allen Verblendungen und deren Ursachen und wir können somit ein Glück, eine Leidfreiheit erleben, erfahren, die wir uns momentan wohl nur schwer vorstellen können.


    Und diese Leidfreiheit verwirklichen wir indem wir die Einsicht in die Selbstlosigkeit verwirklichen. Wenn etwas zusammenbrechen sollte, dann wohl lediglich unsere Leiden samt ihren Ursachen.

    Heilsames entsteht nur aus heilsamen Handlungen, aber nicht aus unheilsamen Handlungen. Unheilsames entsteht nur aus unheilsamen Handlungen, aber nicht aus heilsamen Handlungen. In dem Sinne hat eine Wirkung immer eine entsprechende Ursache und umgekehrt.


    Was du Aravind aus dem Dhammapada zitierst, widerspricht dem ja nicht, sondern bestätigt es. Weil Liebe das Gegenmittel gegen Hass ist, überwindet sie diesen und deshalb entsteht aus Liebe eben kein Hass und umgekehrt.