Im Buddhismus wird immer wieder betont gute Eigenschaften wie Mitgefühl, Gleichmut , Haßlosigkeit, Gierlosigkeit usw zu kultivieren, die Gegenteile davon möglichst zu eliminieren. Dem stimme ich grundsätzlich erst mal zu. Ich bin aber der Ansicht( Ansichten über Etwas sind wohlgemerkt auch Unwissenheit die es zu reduzieren gilt ) ,das es nur in kurzen schnell vorübergehenden Momenten möglich ist zB Gier zu überwinden ,ev in Momenten der Meditation. Die "Persönlichkeit" wird dadurch im Leben im Alltag nicht beeinflusst. Dies gilt solange bis " ich" zumindest für Augenblicke die endgültige Bestehensweise aller Phänomene wahrgenommen ,gesehen habe. Solange habe ich nicht die Möglichkeit Gier , Haß und dergleichen wirksam zu verhindern oder zu reduzieren. Wie entsteht also aus einer konventionellen Wahrnehmung also einer die getäuscht hinsichtlich der Bewußtseinstätigkeit ist eine unmittelbare yogische Wahrnehmung. Wie ist euer Meinung?
Bei mir war es so :
"Ich war damals überrascht. Der Moment selbst war weder erfreulich noch erschreckend.
Hier die kurze Geschichte :
Nach einigen Wochen im retreat wurde ich ein wenig faul.
Ich hab dann ein schlechtes Gewissen bekommen, weil ich auf kosten der spender gelebt habe.
Ich hab dann eine Determination gemacht. Kein essen , schlaf , verlassen der kuti (nur zum wc und duschen). Nur Meditation.
Nach ein paar Tagen hatte ich enorme schmerzen im knie...und Durchfall ( wasser/kaffee/red bull).
Ich war müde und hungrig.
Irgendwann in der dritten oder vierten Nacht habe ich geweint und mich dann entschieden aufzugeben.
Und da ist es passiert. Ich bin in die Vertiefung gegangen, die schmerzen waren weg.
Es gab dort kein licht und keine Dunkelheit. Ich hörte nur meine Gedanken.
Ich habe dann die Quelle dieser Gedanken gesucht, und es war nichts (unabhängiges) da.
Danach verweilte ich ein bis zwei Stunden im bliss (ich konnte damals eigentlich nur 40 bis 60 Minuten sitzen).
In den ersten 2 Tagen konnte ich keine der anderen fesseln entdecken. Ich dachte ich wäre fertig.... "
Darum kann ich eigentlich nicht viel zu den verschiedenen Diskussionen beitragen. Ich verweise immer auf die Meditation. Ich glaube nicht, dass man ohne der (tiefen) meditation sehr weit kommt.
Jetzt lese ich mir die anderen Antworten durch. Alles Gute für Dich!