Beiträge von Helmut im Thema „Ich kann mir den Tod nicht vorstellen.“

    Kennst du das Doppelspalten Experiment? Da verhaltet sich ein Photon plötzlich wie ein Teil wenn es Beobachtet wird.
    Also man muss aus wissenschaftlicher Sicht schon behaupten, dass es Objektivität nicht gibt. Das heisst natürlich nicht, dass man mittels dieser Methoden nicht tolle Dinge bauen kann…

    Aber “wahr” sind sie deswegen trotzdem nicht. Auch nicht objektiv.

    Dieses und andere Experimente der Quantenphysik, verdeutlichen eben das abhängige Bestehen. Ob sich ein Elementarteilchen wie ein Teilchen oder eine Welle verhält, hängt eben von der Fragestellung des experimentierenden Naturwissenschaftler ab. Aber beide Erkenntnisse sind wahr, weil sie eine gültige Erkenntnis sind und nicht von einer anderen gültigen Erkenntnis widerlegt werden können.


    Genauso ist der Tod kein objektives Ereignis, weil der Tod ein abhängiges Phänomen ist. Er tritt nur ein weil wir geboren wurden; nur in Abhängigkeit von der Geburt und dem folgenden Altern können wir von Tod sprechen. Weil der Tod kausal verursacht wurde, wird er selber wieder zu einer Ursache für eine zukünftige Wirkung. Deshalb geht es nach dem Tod weiter und es ist deshalb wichtig, sich gut auf den Tod vorzubereiten, damit man nicht unter der Macht von Reue sterben muss.

    Weiss du, ich habe von kurzem meinen Vater im Pflegeheim besucht. Er ist 93, er ist dement, absolut blind, er kann nichts selbst sogar aufstehen und ist total auf die fremde Hilfe angewiesen. Aber er hatte keinen Schimmer von von so etwas....

    Und als wir uns verabschiedet haben, er hatte so ruhig und absolut klar mit sagte:" Das Leben ist vorbei. Das ist aus." Er hatte sogar diese innere Ruhe wie ausgestrahlt. Das war wie die absolute Hingabe und die totale vorbehaltlose Akzeptaanz des Schicksals.

    Wenn dein Vater derart den Tod akzeptieren kann, wird er auch in Frieden sterben.

    Nur der Geist selbst weiß was Geist ist und wie es sich in verschiedenen Zuständen anfühlt.

    Die Elektroden im Gehirn usw. können das wohl nicht messen.

    Die Elektroden im Gehirn oder die modernen Scan-Techniken messen oder erfassen nur die Hirnakitivitäten, die Emotionen auslösen / bewirken. Von den gemessenen Hirnaktivitäten kann man aber nicht auf die Emotionen zurück schließen.


    Dieses Beispiel zeigt nur, dass es einen Zusammenhang oder eine Beziehung zwischen Geist und Gehirn gibt. Daraus folgt aber nicht zwangsläufig, dass zwischen Geist und Gehirn ein Ursache-Wirkungsverhältnis bestehen muss.

    Punk erklärt [...] 'Das ist gut möglich, das ein Teil von dem, was mich heute ausmacht, nach dem Tod als Holz wieder erscheint.' [...]


    [Vedana interpretiert diesen Satz mit:] 'Ein Teil von mir lebt darin oder dortrin weiter'.

    Punk hat, wie du es in deiner Interpretation formulierst, nicht davon gesprochen, dass ein Teil von ihm nach dem Tode in irgendeinem Objekt weiterlebt. Er hat in dem von dir zitierten Satz überhaupt nicht von Weiterleben gesprochen. Er hat davon gesprochen, dass es möglich ist, dass ein Teil von ihm nach dem Tod in einem anderen Objekt erscheint.


    Mit dem Tod zerfällt unser Körper in seine molekularen und atomaren Bestandteile. Diese sind dann nicht mehr Bestandteile unseres Körpers und sie lösen sich aber auch nicht in Nichts auf. Sie bleiben weiter erhalten und gehen mit anderen Atomen neue molekulare Verbindungen ein. So kann es passieren, dass nach unserem Tod die Atome unseres Körpers zu Atomen eines anderen Objektes wie zum Beispiel Holz werden.


    Das widerspricht überhaupt nicht Buddhas Lehre von anatta.