Beiträge von Mentus im Thema „Fragen zum Leerebegriff“

    ...weil meine Tochter in den letzten Jahren immer mal wieder mit mir "abgerechnet hat"... Ihre Sichtweise ist in keinem Fall meine gewesen... Sie weiß gar nicht, wie es in mir als junge Mutter ausgesehen hat...

    Das ist auch in mir noch ein Thema, dass ich meinen Eltern gern mal die Schuld gebe, dass sie mich in diese Welt geschmissen haben. Zwar bin ich wirklich dankbar um die "Position" (ich muss nicht, so wie die meissten täglich arbeiten), und darum, dass sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten bemüht haben. Aber trotzdem find ichs daneben, einem Kind diese Welt anzutun, nur aus eigenen Bedürfnissen. Es ist viel zu offensichtlich, dass die Welt eine große Last ist, die man einem auch ersparen kann. Ich hatte zwar Glück im Unglück, aber die Tatsache, dass an den vorigen Punkt wahrscheinlich die wenigsten drandenken finde ich auch nach wie vor verwerflich. Immerhin ists tröstend, dass man in dem ganzen Durcheinander und mit einer ordentlichen Portion Glück draufkommen kann, dass es vermutlich nur an einem selber liegt.

    Das bedeutet, wenn wir sagen, alles ist leer von Eigenexistenz, dann weisen wir ja wieder eine feste und unveränderbare Eigenschaft zu, was ja dem Konzept dieser Philosophie widersprechen würde (?). Wenn das verwirrend klingt dann, weil ich da selbst noch verwirrt bin.:erleichtert:

    Hi du, und Willkommen hier :)


    Ich bin auch so ein Zerdenker... (zwar hab ich mich bemüht in meinem ersten Thread die Leute etwas zu schonen - das ist mir dann nur Teils gelungen^^) Diesen zitierten Punkt hab ich anfangs logischerweise auch so gesehen, wenn man sich theoretisch prüfend mit dem Buddhismus beschäftigt. Aber es gibt ab dem Zeitpunkt keinen offensichtlichen Widerspruch mehr, wenn du die Leerheit/Leere nicht als Wort, Eigenschaft oder als Größe oder als "Irgendwas" siehst, sondern wenn du sie mal (ansatzweise) gespührt hast. Dann weist du, was vielleicht gemeint ist.


    Mathematisch gesehen gibts in der Mengenlehre eine "leere Menge" das wird dann mit einer schräg durchgestrichenen Null oder mit "{ }" dargestellt. Und letzteres denkst du gerade noch.

    Obwohl ich ein Zerdenker bin, hat sich die Frage für mich zum Großteil nach ca. 2 Wochen Zazen erstmal erledigt. Man hat einfach auch keine Chance, das alles im Vorhinein auf Logik und Plausibilität zu zerlegen, weil die in Texten oder Büchern verwendeten Wörter mit der Zeit eine andere Bedeutung für dich bekommen, sodass man sie überhaupt erst verstehen (und prüfen) kann. So kommts mir zumindest vor. Ausserdem ist die Sprache wahrscheinlich auch ein recht fehleranfälliger und unverständlicher Weg zur Überlieferung. Auch wenn ich noch nicht lang sitze. Bin ich froh es dann irgendwann einfach mal angefangen zu haben. Wegen Leuten, die mich hier dazu ermutigt haben.


    Hoff, ich konnt was beitragen...