Ich bin innerlich ruhig und kann dir erscheinen wie ein wild gewordener Derwisch. Was geht mich das an was ich in Dir auslöse?
Beiträge von Noreply im Thema „Steigere mich in die Achtsamkeit“
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Achtsamkeit? Also achtsam sein auf das, was einem begegnet.
Also kann ich ärgerlich, freudig, glücklich, zweifelnd werden, wenn ich achtsam auf das bin was mir begegnet. Es kommt nur darauf an, was mir begegnet. Wie reagiere ich angemessen darauf? Was soll ich mit dem machen, das mir begegnet?
Was mir auffällt, das es sehr anstrengend ist, immer schnell die richtige Reaktion zu finden und sie anzuwenden.
Kann es sein das Achtsamkeit viel einfacher sein kann? Das Achtsamkeit zwei Strecken gleichzeitig hat?Eigentlich nur eine Strecke. Die Sinne nehmen wahr und die Achtsamkeit nimmt das wahr, was die Sinne zum Sinnesbewusstsein senden. Achtsamkeit auf das was uns begegnet. Wer begegnet wem? Begegne ich dem, was mir im Außen begegnet oder dem der in meinem Sinnesbewusstsein erscheint?
Alle buddhistische Lehre sagt, das nichts von Außen in mich eindringen kann. In mir ist alles damit ich auf Begegnungen reagieren kann, doch dazu müssen die Begegnungen im Sinnesbewusstsein erscheinen. In Wahrheit begegne ich also immer meinen Erscheinungen. Wenn das genau betrachtet wird, kann nur durch Körperverletzung etwas in uns eindringen und da reagieren wir ganz und gar instinktiv.
Dem nach ist Achtsamkeit nicht auf das Außen gerichtet, sondern auf meine inneren Erscheinungen. Wer ist dann achtsam?
Ich begegne meinen Erscheinungen, meines Sinnesbewusstseins. Diese einordnend und klassifizieren leitet meine Handlungen mit dem Außen, sei es Körperlich oder Geistig, oder Verbal. Warum soll ich Achtsamkeit üben, wenn das sowieso so läuft?
Rechte Achtsamkeit ist Abstand erzeugend, zwischen Wahrnehmen meiner Erscheinung und dem Handeln. Es erzeugt einen leeren Raum, einen Himmel mit Wolken/Erscheinungen, die Wolken ziehen, kann auch mal Gewitter oder Schietwetter sein. Egal ich weiß, dass es der Himmel ist. Das ich, wenn ich die Wolken ziehen lasse und achtsam bin auf die Lücken und die Wolken, die mir bestätigen, dass es Wolken sind. Mögen sie auch noch so tief hängen. Mit der Übung der rechten Achtsamkeit werde ist immer mehr freien Himmel sehen. Mein gefesselt sein an meine Erscheinungen der Welt des Außen werden immer mehr gelöst. Das Außen kann nur in meinem Sinnesbewusstsein erscheinen.
Zum dem mit der Körperverletzung und der instinktiven Reaktion, ist ja verständlich, weil normal.
Noch ein Hinweis: Ein Händeschütteln, ein Umarmen, ein Kuss, ein Streicheln, Sex ist genau das gleiche, wir reagieren instinktiv. Das uns ein Verletzen dieser Vertrautheit so tief erschüttern kann liegt daran, dass wir dieses "Körperverletzung" erlaubt haben in vollem Vertrauen auf den andern Körper. Er konnte die Barriere überwinden und eben nicht nur geistig sein. Eifersucht, Verachtung, Hass ist darum ein so schwer zu verminderndes Geistesgift, weil sie eben nicht nur Geistig ist. Diese Art Geistesgifte die durch Körperverletzung/Missbrauch/ Vertrauensbruch erscheinen sind keine Geistesgifte, sondern ein Racheakt des Körper mit dem er sich schützt.
Eifersucht, Missbrauch, Vertrauensbruch muss auch körperlich vermindert werden. Wer kann mir was tun wenn ich hier sicher vor allen Menschen sitze? Ich bin hier und keiner ist da.
Verdammt schwer!
Aber rechte Achtsamkeit wird mir zeigen, dass es der Himmel ist, auch wenn ich nur Regen, Blitz und Donner wahrnehme, irgendwann und das dauert nie lange, werde ich mit rechter Achtsamkeit winzige Lücken erkennen, die beweisen: Das ist der Himmel, die Wolken/Körperverletzungen, Ichverletzungen, lasse ich ziehen. Sie werden immer kleinere Wolken und ganz selten werde ich einen freien Himmel haben, aber schon das Wissen, das er immer da ist, hilft mir ihn zu sehen, sogar durch die erscheinenden Wolken hindurch.