Ja. Aber wer sagt, dass das es jetzt nicht einfach nur ein Dachschaden is, den ich mir zugezogen hab?
Wie find ich raus, dass das wirklich eine gesunde Entwicklung war und dass das andere "Krankheit" war?
Eigentlich reichts mir ja schon, wenn ich wüsste, dass das andere eine Krankheit war, um eine Berechtigung darin zu sehen, sich damit zu beschäftigen...
Das "Ich" ist in dem Sinne keine Krankheit, es hat einen Nutzen, ist aber gleichzeitig der Hauptgrund für Leid. Der vielbeschworene "mittlere Weg" muss da denke ich mal jeder selbst finden.
ARYA, war das Sarkassmus, oder war mit "nichts tun" eher "Zazen/für die normalen Leute Gegenstandsloses tun" gemeint?
Für mich hat das Sitzen unter dem Bodhibaum eine symbolische Bedeutung (das ist keine buddhistische Deutung oder im Einklang mit buddh. Lehren). Der Buddha hatte ja vieles versucht, ist umhergewandert, war bei verschiedensten Lehrern, hat viele Techniken versucht, hungerte, magerte ab usw. All das hat ihm nichts eingebracht. Doch wo erlangte er "Erleuchtung"? Beim einfachen Sitzen unter dem Bodhibaum. Weil er nicht mehr suchte, keine Techniken mehr verwendete - er saß einfach nur, pure Natürlichkeit.
da zweifelt man und denkt, dadurch dem zen eher misstrauisch den Rücken zuzuwenden, dabei ist man anscheinend durch Zweifel erst recht noch viel mehr drin... Danke für deine Ermutigung...
Allgemein gilt der Zweifel als Geistesgift im Buddhismus. Doch Zweifel ist gut, man soll zweifeln, an allem, warum nicht? Zen hat da eine Besonderheit, da Zen Zweifel oft vorweg nimmt oder halt auch gar nicht zur Kenntnis. Mich hat das immer sehr verwirrt, als ich den Buddhismus studiert hatte am Anfang, denn Zen ist so ein Ausreißer, der einem irgendwie keine Fragen beantworten will - und das ist eben auch seine Stärke. Der Buddha selbst gibt dir zig Tabellen und Aufstellungen, Schemata und Herleitungen an die Hand. Da muss glaube ich jeder selbst durchsteigen und kucken was passt.