Hallo ihr Lieben,
Folgende Überlegung hat sich im mir erfolgreich zusammengebraut:
Der Buddhismus allgemein geht davon aus, dass das Ich/die Person ein Resultat der Hirnaktivität und unserer Konditionierung und Erziehung ect. ist. Und dass, wenn man dieses Ich durch z.B. regelmäßige Übung oft genug erschüttert, diese Illusion dann irgendwann teilweise oder auch komplett zusammenfällt und man so zwar genauso dem Leiden ausgesetzt ist, aber eben viel weniger oder auch garkeine Schmerzen mehr dabei hat.
So. Und was, wenn die Illusion des Ichs nur zu einer Illusion wird, weil man sich selbst so oft in Säure eingelegt hat, dass das Ich dann irgendwann nur noch lapprig und lächerlich da hängt, wie ein alter und ausgelaugter Waschlappen? Wenn man sich die Illusion selber aus einer daseins-berechtigten - wenn auch fehlerhaften - Person macht, um sie dann zu erkennen und zu durchschauen? Um dann zum Schluss vielleicht sagen zu können "Hallo Leben ohne Schmerz" und "Jetzt hab ich vollends eine Antwort auf alle Fragen in mir gefunden", oder auch "Jetzt sind endlich alle frei".
Was ich sagen will: Drückst du den Schalter, brennt das Licht, drückst du ihn nicht, brennts eben nicht. Ich kann nicht sagen, das Licht brennt eigentlich auch, wenn ich den Schalter nicht drücke. Kommts erst deswegen zu einer Illusion (okay... jetzt könnte man noch obendrein fragen: was ist eine Illusion, wenn sie nicht als solche wahrgenommen wird?), weil man sich so sehr danach sehnt/weil das die einzige Lösung/Ausweg aus dem Leben/Leiden zu sein scheint (neben dem Selbstmord, der ja in dem Moment erstmal das Maximum an Leiden und somit fast eine Themaverfehlung darstellt)? Macht man sich durch regelmäßige Praxis sein Ich zur Illusion, um sie so ablegen zu können, weil mans sonst nicht mehr aushält?
Ist es nur Feigheit vor den Schmerzen und der Wunsch nach Komfort, was mich zum Zazen treibt? Wenns "mich" ja nachher so, wie ich mich jetzt noch kenne, nicht mehr gibt, wer geniest dann den ganzen Komfort und die Schmerzfreiheit? Nur noch mein Körper und andere - mein Ich würd ja dann nur noch ab und zu mal ausm Hundehäuschen rausgelassen werden. Aber nur, wenns sein muss. Ist das alles, was man als Praktizierender macht, diese regelmäßig ausgeübte Aushöhlung seiner Selbst, doch nichts anderes als klassischer Selbstmord, nur dass der/irgendein Körper eben danach noch lebt?
Wenn ja und wenn das das beste ist, könnt ichs ja abkürzen - auch wenn ich dann keinem anderen mehr dazu helfe.
Wenn nein, wo ist der Unterschied? Dass man sein Hündchen eben noch ab und zu rauslässt/Gassi geht, und dass man anderen noch (z.B. zu dem selben/ähnlichen Zustand ver-) helfen und beistehen kann, oder? Das Hündchen nimmt diese Leier ja irgendwann auch nicht mehr ernst... also bleiben einem "nur noch" die anderen dann?
Dass sie das selbe tun, damit die nächsten wieder das selbe tun. Ein sich selbst aufrecht erhaltendes System, wo man der (hinter-)fragenden Instanz (Ich) beraubt wird. Und da ja keiner mehr fragen kann, wenn man sich an die Regeln hält, läuft die Sache einfach endlos weiter.
Der Weg zum Selbstmord ohne Tod... und mein ich will anscheinend momentan nicht so recht springen. Hat denn sonst noch wer hier solche Gedanken? Oder "springen" alle einfach ohne zu fragen - System ist System und fertig? Wer sagt, dass das Leben deines ichs nicht doch eine ganz klare Berechtigung hat, wenigstens eine Quelle der - wenn auch nur temporären - Freude ist und für vieles andere wichtig ist? - ausser die Buddhisten natürlich^^
Und trotz meines Zweifels glaub ich... hab ich das Gefühl... dass ich jetzt sicherheitshalber mal lieber wieder sitzen werd bevor ich irgendwas verliere, was wichtig is... der Gedanke ist ja ganz was neues...
Ich bezweifle also sogar meine Zweifel... Zweifel im Quadrat. Hätt ja schon - bei Zweifel heisst ja den Lee(/h)rer aufsuchen - bei Eisenbuch angefragt, aber die sind wohl ziemlich gut gefragt momentan. Da kann ich lang warten schätz ich. Und zum Soto-Zen - wenn das überhaupt Sinn macht - findet man irgendwie sonst nix um München rum ausser Eisenbuch... oder hab ich was/wen übersehen?
Hmmm... sollte man, wenn ich jetzt eine Versicherung will (will ich die denn?), lieber zur Allianz gehen oder wo anders hin? Und das frag ich jetzt anscheinend grad die Allianz xD
Aber wenn ich die HUK-Coburg frag ists genauso sinnlos... oh man. Man kann sich also nur noch selber fragen. Aber kann ich mir vertrauen? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
Naja, äussert euch doch bitte vorzugsweise wenns geht lieber zur ersten Hälfte meines gespaltenen Threads hier... die zweite Hälfte is wohl schon ein bissl wie ein Feuer, was langsam vor sich dahin brennt... das braucht glaub ich keinen Benzin mehr...