Beiträge von Leonie im Thema „Die Wut nähren“

    Fahr mal ans Meer und betrachte die Wellen als Gefühle - sie kommen und gehen und am Land (im Körper) laufen sie einfach aus, werden geringer und geringer und legen sich schließlich. Wie lange das im einzelnen dauert, hängt von der Intensität der Gefühlswelle ab - manche hauen dich um, aber letztlich laufen sie auch aus.

    Daher ist Geschmeidigkeit und Flexibilität hilfreich, was jeder im Aikido z.B. lernt.

    Das Bild mit den Wellen im Meer, die kommen und auch wieder gehen, wird ja auch für buddhistische Kontemplationen genutzt.

    - Aber manchmal hat man ja einfach auch nur Angst davor, das halt keine Wellen mehr kommen.

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    Ich meine nicht das Bild vom Meer, sondern das Meer als Erfahrung. Da kommen immer Wellen, solange es Meer, Strand und Wind gibt. Genauso ist es mit der Berührung bzw. dem Bewusstseinseindruck - solange du lebst, erfährst du diese Bewusstseinseindrücke, die Gefühle und Gedanken hervorbringen.

    Fahr mal ans Meer und betrachte die Wellen als Gefühle - sie kommen und gehen und am Land (im Körper) laufen sie einfach aus, werden geringer und geringer und legen sich schließlich. Wie lange das im einzelnen dauert, hängt von der Intensität der Gefühlswelle ab - manche hauen dich um, aber letztlich laufen sie auch aus.

    Daher ist Geschmeidigkeit und Flexibilität hilfreich, was jeder im Aikido z.B. lernt.

    Gefühle (vedana) in negative oder positive einzuteilen ist m.E. unsinnig. Gefühle sind einfach immer, wenn du mit etwas in Berührung kommst. Dem Gefühl geht also ein Bewusstseinseindruck voraus und diesen Bewusstseinseindruck gilt es näher zu betrachten. Ansonsten unterscheidet man zwischen angenehm, unangenehm und neutral - d.h. wir sind da bei den drei Möglichkeiten auf ein Gefühle zu reagieren - mit Begehren, Aversion oder garnicht.

    Wut ist daher eine Reaktion auf ein Gefühl - und da ist evtl. die Bezeichnung Emotion passender.

    Was ist nun Wut und welches Gefühl liegt der Wut zugrunde?

    Das Gefühl ist Kränkung und Ohnmacht, also eine Berührung von außen - Kränkung - und eine Berühung von innen - Ohnmacht. Wut muss also von zwei Seiten betrachtet werden. Wut entsteht nicht, wenn man nicht gekränkt werden kann.