Ich muss die Wut nähren: Die Wut über die Vernichtung der Arten, über den Tod der Menschen im Mittelmeer, über die grenzenlose Gier, über meine Gleichgültigkeit, über die sinnlose Geschäftigkeit, die das Leben auffrist, über die Müdigkeit und Mutlosigkeit, die das Gegebene alternativlos erscheinen lässt, über das Fett, das ich ansetze, die Bequemlichkeit, Wut, über den grenzenlosen Müll in den Geschäften, in den social media Kanälen, im Programm der Streamingsdienste und Massenmedien, Wut über die riesigen Autos, in denen kleine dünne Menschlein sich mächtig fühlen können, Wut über die Zwangsjacken des Lebens, Denkens und Handelns, die wir freie westliche Welt nennen.
Wir Menschen sind nur eine Episode, und es scheint, als hätte es bald ein Ende damit. Wenn ich durch den vertrockneten Wald gehe, würgt es mich in der Kehle vor Wut.
Wut, heißt es, führt uns nicht weiter. Tatsächlich? Die Wut hält mich wach! Die Wut verhindert, dass in tiefen Lebensschlaf falle, aus dem mich auch der Tod nicht mehr aufwecken kann.
Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.