Beiträge von daistnichts im Thema „Fragwürdiges Interview mit Dzongsar Jamyang Khyentse in "Buddhismus Aktuell"“

    Ich denke, dass es da nicht um die äußere, phyikalische Sache "Sex" geht, sondern um die Kultiierung besonderer inneren Zustände.

    Mir ist aufgefallen, dass viel Ordnierte eine Anmut und Graziliät in ihren Bewegungen haben, die man im weltlichen Bereich nur bei Verliebten findet die vor lauter Innigekit ganz schweben oder eben bei ganz kleinen Kindern, die auch noch voller Freundlichkeit und Heiterkeit sind.

    Über diese Anmut hat schon Heinrich von Kleist sehr schön sein Essay verfasst mit dem Titel "Über das Marionettentheater". Wir haben sie in der Kindheit, sofern es eine unbeschwerte Kindheit ist, wie eben das völlige aufgehen in ein Spiel - und dann kommt das absichtsvolle Denken und Handeln als Erwachsener und wir verlieren diese Unbeschwertheit - aber sie kann wieder erlangt werden, sofern wir zur Selbstvergessenheit und Selbstlosigkeit finden. dorthin geht der Weg und dafür ist das dharma - aber auch in der christlichen Lehre finden sich diese Hinweise: wenn ihr nicht werdet, wie die Kinder, könnt ihr nicht ins Himmelreich eingehen.


    Es hat was mit Besitzlosigkeit zu tun und mit Nicht-Identifikation - es ist der natürliche Zustand des daoistischen wuwei - und da heißt es auch "der Weise hängt an keiner Idee" - die Energie ist ja da und sie ist identisch mit Leben bzw. Lebendigsein - da kann keiner was dran "arbeiten" - da ist vor allem "nicht-arbeiten" und zulassen gefragt. Handeln durch Nicht-handeln, wie es dieser Koch mit der Zerlegung des Ochsen vorführte - wenn einer mit den Dingen und in den Dingen ist, dann öffnet sich diese Möglichkeit.

    Danke für diese Worte. Ich war letztens an einem Gottesdienst wo genau diese Worte gepredigt wurden. Sei wie die Kinder, dann kommst du ins Himmelreich.

    Hat mit sehr gefallen. Als Kind ist man tatsächlich näher bei sich selbst. Bei den meisten scheint es so das wir uns davon entfernen. Es ist aber wie du sagst man kann wieder zu sich selbst finden. Paradoxerweise darüber das man sich selbst vergisst.