Beiträge von Alephant im Thema „Buddhismusbegriff“

    Schmu Hier in dem Thread (den ich nicht erstellt hab) gehts um das Wort Buddhismus. Und dann natürlich wieder drum, Erklärungen über Personen abzugeben. Aber das ist anscheinend sehr schwer, von diesem Bedürfnis loszukommen. Wer wie was denkt oder keine Ahnung hiervon oder davon hätte und keine Respekt usw ...

    Helmut


    Es fällt mir auch schwer, vom 'Christentum' oder von einem 'Idalismus' oder von 'Rassismus' zu sprechen. Ich verstehe alle -ismen eher als Fantasie, oder eben als viel zu vereinfachte und sehr allgemeine Urteile, mit denen das Eigentliche nicht so deutlich wird. Also dass man eben stark bedingt durch Gefühl denkt und spricht und handelt. Und dass das Gefühl oftmals nicht erkannt wird. Oder besser: dass weniger (je nach Objekt) erkannt wird, dass man an einem Gefühl klammert und das dann so grob rationalisiert indem man grosse Worte auspackt oder grosse allgemeine Erklärungen abgibt.



    Was jetzt 'Buddhismus', also nur das Wort angeht, hab ich schon einen Punkt gemacht. Es ist nämlich eine Sammelbezeichnung von europäischen Gelehrten, die zB auch aus der Botschaft von Jesus Christus und den Institutionen, die sich dann gebildet haben, von 'einem Christentum' zB sprechen. Und das zum Teil ohne den wichtigsten Punkt an dessen Botschaft verinnerlicht zu haben, also ohne das tiefer verstanden haben. Das mit der Milde und der Güte und dem Vergeben und der Eitelkeit (auch auf das eigene Denken, oder eigene Fähigkeiten) und so ... Da wird dann so geschrieben, dass 'das Christentum' historisch dies und das zu verantworten hätte. Dabei sinds Menschen (gewesen), die die Botschaft Jesu Christi eben nicht verstanden haben, die andere dann (also historisches Beispiel: Spanien und Portugal beispielsweise in Mittel- & Südamerika) versklavt und ermordet und zwangsmissioniert haben. Trotzdem nennt man dabei ein Wort, das an Jesus Christus erinnert. Und so ein Sprechen find ich nicht vorsichtig, also nicht achtsam. Nicht mittig.



    Eben den Punkt könnt ich am Beispiel 'Buddhismus' auch genauer ausführen. Es kommt darin ja das Wort 'Buddha' vor ... aber ich hab heut der mkha' schon geschrieben dass ich keine Lust habe, Gemeinsamkeiten oder Unterschiede zu diskutieren. Letztlich sinds ja auch nur einzelne Menschen, die eben alle irgendwie versuchen, ihren Weg zu gehen. Und dabei auch Halt und Orientierung in Erklärungen von anderen Menschen suchen. Die Menschen auf ihren Wegen - die gibt es wirklich, und das ist die grosse Gemeinsamkeit, die ich hervorheben wollen würde.

    Um meine Skepsis gegenüber dieser zusammenfassenden Bezeichnung (für durchaus verschiedene Lehren und Praktiken) auszudrücken, werd ich weiter von 'sog buddhistische Lehren' schreiben. Ich sehe darin keine Unfreundlichkeit.

    Ich sprechen von "sog Flugzeugen" um zu betonen, dass diese Flugzeuge die Beziehung eigentlich nicht verdient haben. In der Bezeichung "sog. buddhitische Lehren" drückt sich also aus, dass diese nach der eigentlich Beurteilung eigentlich keine buddhischen Lehren sind. Es kommt also nicht als normal sondern als Geringschätzung und Distanzerung an. So wie Trump seine innerparteilichen Gegner als RINO =Republikans in Name Only") schmäht kann es so rüberkommen als siehst du da einen "BINO" ( Buddhism In Name Only) was auch sehr abwertend rüberkommen kann.


    Es kann alles so ankommen, klar. Genauso wie ich jetzt gross ne Geringschätzung vermuten könnte, weil du meine Distanzierung von diesem Wort 'Buddhismus' mit Aussagen von Donald Trump vergleichst.


    Ich sehe gute Gründe, das Wort 'Buddhismus' kritisch zu sehen. Und ich finde auch, dass es innerhalb des sog Buddhismus Lehren und Praktiken gibt, die die Bezeichnung mit dem Wortstamm 'Erwachen' oder 'aufwachen' darin, nicht verdient haben. Letztlich ist 'Buddhismus' auch nur eine europ Idee für Lehren aus Asien. Allein das find ich schon paradox genug.

    Zu A. @Vedana, es steht Dir doch frei, zu antworten, oder Dich der Stimme zu enthalten. (Anmerken möchte ich hier nur, dass es freundlich wäre, wenn Du auf den Zusatz sogenannter im Zusammenhang mit den Lehren buddhistischer Traditionen verzichten könntest.)

    Liebe mkha'.



    Ich schreibe 'sog buddh Lehren' nicht polemisch gemeint. Man nennt die verschiedenen Lehren eben so. Ich selbst bin von dieser (ja nur! von europ Gelehrten aufgestellte) Sammelbezeichnung nicht überzeugt. Erkenne die gegebene Sprache aber (natürlich) an.


    Um meine Skepsis gegenüber dieser zusammenfassenden Bezeichnung (für durchaus verschiedene Lehren und Praktiken) auszudrücken, werd ich weiter von 'sog buddhistische Lehren' schreiben. Ich sehe darin keine Unfreundlichkeit.