Buddhismusbegriff

  • Zu A. @Vedana, es steht Dir doch frei, zu antworten, oder Dich der Stimme zu enthalten. (Anmerken möchte ich hier nur, dass es freundlich wäre, wenn Du auf den Zusatz sogenannter im Zusammenhang mit den Lehren buddhistischer Traditionen verzichten könntest.)

    Liebe mkha'.



    Ich schreibe 'sog buddh Lehren' nicht polemisch gemeint. Man nennt die verschiedenen Lehren eben so. Ich selbst bin von dieser (ja nur! von europ Gelehrten aufgestellte) Sammelbezeichnung nicht überzeugt. Erkenne die gegebene Sprache aber (natürlich) an.


    Um meine Skepsis gegenüber dieser zusammenfassenden Bezeichnung (für durchaus verschiedene Lehren und Praktiken) auszudrücken, werd ich weiter von 'sog buddhistische Lehren' schreiben. Ich sehe darin keine Unfreundlichkeit.

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    Um meine Skepsis gegenüber dieser zusammenfassenden Bezeichnung (für durchaus verschiedene Lehren und Praktiken) auszudrücken, werd ich weiter von 'sog buddhistische Lehren' schreiben. Ich sehe darin keine Unfreundlichkeit.

    Da Wort "sogenannt" hat zwei Bedeutungen:

    Bedeutungen:


    [1] mit einer Bezeichnung versehen; bezeichnet, benannt als
    [2] mit einer Bezeichnung versehen, die nicht wirklich zutrifft; irreführend bezeichnet, benannt als

    Die erste Bedeutung wird benutzt, wenn man ein für den Zuhörer unbekanntes Wort neu einführt. So könnte ich sagen: "Der Leiter der Abteiltung Zulieferung, der sog. "Zulieferungsleiter" .... ". Und danach verwendete ich dann das Wort "Zulieferungsleiter" ganz normal im Text ohne "sog. "


    Sonst tritt fast immer die zweiten Bedeutung auf. Ich sprechen von "sog Flugzeugen" um zu betonen, dass diese Flugzeuge die Beziehung eigentlich nicht verdient haben. In der Bezeichung "sog. buddhitische Lehren" drückt sich also aus, dass diese nach der eigentlich Beurteilung eigentlich keine buddhischen Lehren sind. Es kommt also nicht als normal sondern als Geringschätzung und Distanzerung an. So wie Trump seine innerparteilichen Gegner als RINO =Republikans in Name Only") schmäht kann es so rüberkommen als siehst du da einen "BINO" ( Buddhism In Name Only) was auch sehr abwertend rüberkommen kann. Gottseindank kennen wir uns ja und wissen, dass du keine Unfreundlichkeit hegst und nciht herbsetzten willst.


    Wahrschienlich muss du dich auf der Suche nach einem besseren Begriff machen.

    Ich glaube, dass du in deinem Denken dazu tendierst, nur das als buddhitisch zu akzeptieren, was sich auf Shakymuni" zurückführen lässt. Statt von einem "Buddhsmus" und einem "sog. Buddhismus" könnte es für dich Sinn machen von einem "Buddhismus im engeren Sinn" ("Shakymuni-Buddhimus") und einem "Buddhismus im weiteren Sinne" zu sprechen.

  • Sonst tritt fast imemr die zweiten Bedeutung auf. Ich sprechen von "sog Flugzeugen" um zu betonen, dass diese Flugzeuge die Beziehung eigentlich nicht verdient haben. In der Bezeichung "sog. buddhitische Lehren" drückt sich also aus, dass diese nach der eigentlich Beurteilung eigentlich keine buddhischen Lehren sind. Es ist also nicht sehr normal sondern kommt als Geringschätzung an, wesegen du gebeten wirst das zu unterlassen und einen besseren Ausdruck zu finden.

    Danke dafür.

  • Um meine Skepsis gegenüber dieser zusammenfassenden Bezeichnung (für durchaus verschiedene Lehren und Praktiken) auszudrücken, werd ich weiter von 'sog buddhistische Lehren' schreiben. Ich sehe darin keine Unfreundlichkeit.

    Ich sprechen von "sog Flugzeugen" um zu betonen, dass diese Flugzeuge die Beziehung eigentlich nicht verdient haben. In der Bezeichung "sog. buddhitische Lehren" drückt sich also aus, dass diese nach der eigentlich Beurteilung eigentlich keine buddhischen Lehren sind. Es kommt also nicht als normal sondern als Geringschätzung und Distanzerung an. So wie Trump seine innerparteilichen Gegner als RINO =Republikans in Name Only") schmäht kann es so rüberkommen als siehst du da einen "BINO" ( Buddhism In Name Only) was auch sehr abwertend rüberkommen kann.


    Es kann alles so ankommen, klar. Genauso wie ich jetzt gross ne Geringschätzung vermuten könnte, weil du meine Distanzierung von diesem Wort 'Buddhismus' mit Aussagen von Donald Trump vergleichst.


    Ich sehe gute Gründe, das Wort 'Buddhismus' kritisch zu sehen. Und ich finde auch, dass es innerhalb des sog Buddhismus Lehren und Praktiken gibt, die die Bezeichnung mit dem Wortstamm 'Erwachen' oder 'aufwachen' darin, nicht verdient haben. Letztlich ist 'Buddhismus' auch nur eine europ Idee für Lehren aus Asien. Allein das find ich schon paradox genug.

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    Es kann alles so ankommen, klar. Genauso wie ich jetzt gross ne Geringschätzung vermuten könnte, weil du meine Distanzierung von diesem Wort 'Buddhismus' mit Aussagen von Donald Trump vergleichst.


    Ich sehe gute Gründe, das Wort 'Buddhismus' kritisch zu sehen. Und ich finde auch, dass es innerhalb des sog Buddhismus Lehren und Praktiken gibt, die die Bezeichnung mit dem Wortstamm 'Erwachen' oder 'aufwachen' darin, nicht verdient haben. Letztlich ist 'Buddhismus' auch nur eine europ Idee für Lehren aus Asien. Allein das find ich schon paradox genug.

    Ich wollte dich nciht mit Trump vergleichen und wenn das als Bleidigung rüberkam entschuldige ich mich. Auch ich sehe den Begriff "Buddhismus" kritisch und finde den Begriff Dharma besser. Wenn du sagst, dass eine buddhitische Lehre den Begriff "Ewachen" nicht verdient hat, dannentspricht dass doch einer Haltung die sie als "BINO"(Buddhsm in name only") ansieht und drückt damit eine Geringschätzung aus. Ich möchte dir nicht deine Meinung verbieten, sondern sehe die Suche nach Ausdrucksformen, die andere nicht verletzten als konstruktiv an.

  • Ich sehe gute Gründe, das Wort 'Buddhismus' kritisch zu sehen. Und ich finde auch, dass es innerhalb des sog Buddhismus Lehren und Praktiken gibt, die die Bezeichnung mit dem Wortstamm 'Erwachen' oder 'aufwachen' darin, nicht verdient haben.

    Dann nenne doch mal zwei oder drei Gründe dafür, dass das Wort Buddhismus kritisch zu sehen ist anstatt es immer nur allgemein zu behaupten.


    Dann nenne doch mal Lehren und Praktiken, die die Bezeichnung mit dem Wortstamm 'Erwachen' oder 'aufwachen' nicht verdient haben, anstatt es immer so im Allgemeinen zu belassen.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

    • Offizieller Beitrag

    Die Europäer tendierten dazu andere Religionen durch die Brille ihrere eigenen zu betrachten. Und da ist ja das Bekenntnis das zentrale. Man akzeptiert eine bestimmte Reihe an Gleucbenwahrheiten und wird damit Teil einer Gruppe Erreteter die sich - ihre Beketnntnis teilend - in einer Kirche versammeln. Diese Modell funktioniert natürlich für Christentum, Judentum und Ilsam, aber schon bei anderen Religionen klappt es nicht mehr so gut.


    Gerade der Buddhdharma ist nicht so sehr eine Religion des Bekenntnisses sondern der Praxis. Wenn ich mit total verschrobenen Vorstellungen im Kopf rechter Rede, rechte Sammlung, recht Ethik praktiziere, dann ist das besser, als wenn ich mich total loyal zu der richtigen Anschauung beknne, diese sich aber nicht umsetzt. Durch den Begriff "Buddhismus" gerät aber der Blick von der Praxis hin zu der Beketnntnis zu Weltschnauung. Von daher hat doch Alephant Grund dem zu mißtrauen. natürlich gibt es heute viele die den Begriff "Buddhismus" einfach snyonym zu Buddhadharma verwenden und damit kein irrigen Vorstellungen von Bekenntnis verbinden.

  • Helmut


    Es fällt mir auch schwer, vom 'Christentum' oder von einem 'Idalismus' oder von 'Rassismus' zu sprechen. Ich verstehe alle -ismen eher als Fantasie, oder eben als viel zu vereinfachte und sehr allgemeine Urteile, mit denen das Eigentliche nicht so deutlich wird. Also dass man eben stark bedingt durch Gefühl denkt und spricht und handelt. Und dass das Gefühl oftmals nicht erkannt wird. Oder besser: dass weniger (je nach Objekt) erkannt wird, dass man an einem Gefühl klammert und das dann so grob rationalisiert indem man grosse Worte auspackt oder grosse allgemeine Erklärungen abgibt.



    Was jetzt 'Buddhismus', also nur das Wort angeht, hab ich schon einen Punkt gemacht. Es ist nämlich eine Sammelbezeichnung von europäischen Gelehrten, die zB auch aus der Botschaft von Jesus Christus und den Institutionen, die sich dann gebildet haben, von 'einem Christentum' zB sprechen. Und das zum Teil ohne den wichtigsten Punkt an dessen Botschaft verinnerlicht zu haben, also ohne das tiefer verstanden haben. Das mit der Milde und der Güte und dem Vergeben und der Eitelkeit (auch auf das eigene Denken, oder eigene Fähigkeiten) und so ... Da wird dann so geschrieben, dass 'das Christentum' historisch dies und das zu verantworten hätte. Dabei sinds Menschen (gewesen), die die Botschaft Jesu Christi eben nicht verstanden haben, die andere dann (also historisches Beispiel: Spanien und Portugal beispielsweise in Mittel- & Südamerika) versklavt und ermordet und zwangsmissioniert haben. Trotzdem nennt man dabei ein Wort, das an Jesus Christus erinnert. Und so ein Sprechen find ich nicht vorsichtig, also nicht achtsam. Nicht mittig.



    Eben den Punkt könnt ich am Beispiel 'Buddhismus' auch genauer ausführen. Es kommt darin ja das Wort 'Buddha' vor ... aber ich hab heut der mkha' schon geschrieben dass ich keine Lust habe, Gemeinsamkeiten oder Unterschiede zu diskutieren. Letztlich sinds ja auch nur einzelne Menschen, die eben alle irgendwie versuchen, ihren Weg zu gehen. Und dabei auch Halt und Orientierung in Erklärungen von anderen Menschen suchen. Die Menschen auf ihren Wegen - die gibt es wirklich, und das ist die grosse Gemeinsamkeit, die ich hervorheben wollen würde.

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  • Es gibt immer mal wieder die gleichen Diskussionen, was den nun "buddhistisch" sei und was nicht. Ich denke, dass alles was sich irgendwie auf eine Art Buddha bezieht "buddhistisch" genannt werden darf, egal welche Praktiken dabei propagiert werden. Die verschiedenen "offiziellen" buddhistischen Schulen bedienen nämlich ganz unterschiedliche Klientel !


    Welche von diesen Praktiken wirklich zielführend sind, wäre eine ganz andere Frage. Diese muss jedoch jeder für sich beantworten.

    Einmal editiert, zuletzt von Punk ()

  • Also, ich habe bei dir, Alephant, nicht die allergeringste Ahnung, was du als wahre, echte, authentische Buddhalehre betrachtest. Ich habe gelegentlich mal versucht, das ein wenig durch Fragen an dich herauszufinden, aber es ist mir nicht gelungen. Es interessiert mich aber. Also, wenn du magst: Was genau betrachtest du als die wahre Buddhalehre?


    Was du nicht als korrekte Buddhalehre betrachtest, können wir von mir aus gerne mal einen Augenblick beiseite lassen. Aber das ist deine Entscheidung, worüber du sprechen möchtest, und ob du mir überhaupt eine Antwort auf meine Frage geben möchtest.


  • Schmu Hier in dem Thread (den ich nicht erstellt hab) gehts um das Wort Buddhismus. Und dann natürlich wieder drum, Erklärungen über Personen abzugeben. Aber das ist anscheinend sehr schwer, von diesem Bedürfnis loszukommen. Wer wie was denkt oder keine Ahnung hiervon oder davon hätte und keine Respekt usw ...

  • Ich habe es alles vom Handy mitverfolgt, und mir es brennt unter den Nägeln, mich auszudrücken.

    Warum man sollte Buddha buchstäblich verstehen? Jesus-Parabeln wir interpretieren nicht doch wie eins zu eins.

    Aber ich wollte zuerst über den Begriff "Buddha" etwas mich auslassen.

    Also, es gibt rein historischer Buddha, dann es waren sehr viele Buddhas , die schon (nach anderer Interpretation oder der Überlieferung...) , schlesslich, das jedes Wesen hat schon die Buddha-natur. Und was mir auf Anhieb in den Sinn kommt, Budddha könnte auch Kot, Mist, alles sein....(Zen).

    Buddhismus ist so wie bestimmte Technologie, ich brauche es nichts ver-absolutisieren. Wenn ich total alles rein buchstäblich interpretiere, ich verwandele die lebendige Tradition in die trockende Leere, die innerlich leer ist. Und Buddha ich verwandele in den Götzen, in den Idol, in die Ikone, das will ich nicht. Dann ich sei wie der Heide... Der in Voodoo glaubt.... nein...


    Die Gestalt von Buddha ist so rein archetypischen Natur, im Sinne von C.G.Jung und dann wie es J.Campbell beschrieben haben. Und alle Religionen, nach dieser so...wie Anlehnung dann den Zweck dienen, oder das Ziel haben, den GEIST zu verwirklichen. (K.Wilber).

    Dann es sollte, so ich es verstehe, dahingestellt sein, war Buddha real oder nicht....Klar, er war real....

    Aber versuchen wir einfach vergegenwärtigen, was würde Budddha sagen, wenn er ins unsere Zeit landet... Er würde bestimmt doch andere Begriffe benutzen, und die angemessene Sprache.... Wenn er heute leben würde, er würde absolut anders doch sprechen. Das würde so wie absolut andere kulturelle und geselllschftliche Kontext.


    Das würde doch nicht bedeuten, dass ich den Buddhismus nicht so wie ehre, oder ich versuche ihn repektlos zu behandeln. Eher umgekehrt.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Entschuldigung, das war die "Lehre", keine Leere, so wie das Freudsches Versprechen.

    Diese Lehren wie alle institutionelle oder wie die organisierte "Instituten" von Religioinen sind wie ausgedörrt.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Dazu ein in meinen Augen sehr passender Spruch:


    Man kann "Heilige Schriften" (und ich füge hinzu: ebenso Märchen) wörtlich nehmen - oder ernst!


    Ich bin für die zweite Option.

  • "Buddhismus" ist ein Überbegriff für unterschiedliche Ansichten und Richtungen, die aus der Lehre des Buddha entstanden sind. Der Begriff "Entscheidung" stammt von "scheiden, trennen, aussondern" (wiktionary). Wenn man sich für eine Richtung entscheidet sondert man sich von anderen Richtungen ab, was nicht notwendig zu gegenseitiger Intoleranz führen muss.


    Z.B. kann die Bezeichnung "Enge" für die Entscheidung sich so weit wie möglich an den historischen Begründer zu halten, leicht Assoziationen mit der diskriminierenden Bezeichnung "kleines, minderes Fahrzeug" (HInayana) wecken, die mittlerweile weitgehend durch die Bezeichnung "Theravada" ersetzt wurde.

    Die Ansicht dass eine "engere Definition" der Lehre ebenso legitim ist wie eine erweiterte Definition, macht jedenfalls Sinn im Namen der Toleranz:


    Zitat

    Toleranz, auch Duldsamkeit, ist allgemein ein Geltenlassen und Gewährenlassen anderer oder fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten. Umgangssprachlich ist damit heute häufig auch die Anerkennung einer Gleichberechtigung gemeint, die jedoch über den eigentlichen Begriff („Duldung“) hinausgeht. (wikipedia)


    Unduldsamkeit ist unheilsam, soviel steht wohl fest. Anerkennung der Gleichberechtigung ist schwieriger, etwa wird ein Lehrer des Theravada in einem Mahayanatempel nicht die gleichen Rechte erhalten und umgekehrt. In diesem Forum steht dagegen außer Frage, dass alle hier verzeichneten Richtungen die gleichen Rechte haben und überhaupt jeder seine Meinung äußern kann, solange er sich an die rechte Rede hält.


    Was man sich auch immer denken mag, schreiben darf man es nicht wenn es gegen diese durchaus sinnvolle Regelung verstößt. Es kommt auf die Formulierung an. Z.B. kann ich ja schreiben, dass mir das Rad der Lehre, dass der Buddha nach der Paliüberlieferung angeworfen hat, vollends genügt. Die Übung korrekt zu formulieren beeinflusst das Denken und Fühlen und hilft eine tolerante und friedliche Gesinnung zu entwickeln. Das ist der Vorteil bei dem Zusammentreffen verschiedener Richtungen.

  • Hallo miteinander,


    ich finde die Erläuterungen von @mkha' in Beitrag 19 sehr hilfreich. Buddhist/Buddhistin sind deutsche Worte. Nangpa/nangma sind tibetische Worte. Jetzt ist halt die Frage, verstehen wir Buddhist/Buddhistin im Sinne von nangpa/nangma? Verstehen wir uns als Buddhist/Buddhistin als jemanden, der/die sich dem eigenen Inneren zuwendet?


    Indem wir uns dem eigenen Inneren, der Schulung und Umwandlung des eigenen Geistes zuwenden, schulen wir uns in dem Übungen des Dharma, die Buddha Sakyamuni auf verschiedenste Weise gelehrt hat. Was spricht dagegen, diese Schulungen, die den Dharma ausmachen, mit dem deutschen Wort Buddhismus zu bezeichnen?

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Was spricht dagegen, diese Schulungen, die den Dharma ausmachen, mit dem deutschen Wort Buddhismus zu bezeichnen?

    Die Frage ist halt welche Schulungen und welche Sicht auf den Dharma. Wer vermag zu beurteilen was alles im Detail richtig und was falsch ist, die Debatte hat ja schon zu Zeiten des historischen Buddha begonnen. Dann sind viele Spaltungen und Vermischungen mit den jeweiligen Kulturen entstanden, in denen der Buddhismus Fuß gefasst hat.


    "Buddha" (der Erwachte) ist ja kein Name sondern ein Titel, den jedenfalls Siddharta Gautama für sich beansprucht hat. Ist im Theravada seine Lehre vollständig überliefert, oder haben sich Fehler eingeschlichen die es in anderen Richtungen nicht gibt? Wer ist nun ein Buddhist, ein wahrer Nachfolger des Buddha-Dhamma? Wer nicht selber erwacht ist, kann das wohl nicht so genau wissen. Sogar innerhalb des Theravada gibt es verschiedene Auffassungen die einander ausschließen, vermutlich ist es in anderen Richtungen nicht anders. Und im Westen entstehen neue Richtungen wie etwa der "säkulare Buddhismus".


    "Buddhismus" eignet sich für eine allgemeine Bezeichnung zur Unterscheidung von anderen Religionen und Philosophien. In Österreich kann ich mich offiziell als Buddhist eintragen lassen, aber wenn jemand genauer nachfragt sage ich, dass ich mich auf der Suche nach Erkenntnis und Befreiung nach Palikanon und Theravada orientiere.