Beiträge von Rudolf im Thema „Weshalb sich Palibuddhisten nicht mit Vajrayanabuddhisten vertragen“

    Zu unserer Erfahrung gehört aber auch, dass wir sehen wie es in der Welt zugeht, dass wir sehen und hören, oft auch fühlen was die Menschen so anstellen. Oder wie wir selbst früher gelebt haben und jetzt noch leben und denken ......


    Und da habe ich meine Zweifel, ob dieses Erlebnis im Inneren bei allen automatisch zum Heilsamen führt:


    Das Erlebnis passiert im deinen Innerem, es sei so wie "intim".

    Das Schöne ist, dass man diese "mystischen" Teile der Lehre aus beiseite lassen kann, und dennoch von der Lehre profitiert. Gelehrt hat er aber sehr wohl auch Dinge, die man vor allem am Anfang nicht prüfen kann. Deshalb ist auch Vertrauen ein wichtiger Grundpfeiler der Lehre.


    Wobei das Vertrauen in den nicht-prüfbaren Teil allerdings auf dem Verstand beruhen kann.

    Denn dieses Vertrauen kommt dadurch zustande, dass man eben genug findet in Buddhas Reden, was man als richtig, manches sogar als erstaunlich richtig feststellt, worauf man nicht selbst gekommen wäre. Und dann glaubt man dem Buddha auch den Rest.

    Der Buddhismus zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er den Verstand mit anspricht und auffordert alles, selbst den Buddha zu prüfen.


    Das stimmt nicht, imho.

    Nur was mit dem Verstand zu prüfen ist, sollten und können wir mit dem Verstand prüfen. Nicht "alles".

    Der Buddha hat selbst erklärt, dass er einiges mit seinem "himmlischen Auge" sieht, dies ist auch Teil seiner Lehre.

    Die Aufklärung, wie Kant sie im Sinn hatte, hat meiner Meinung nach niemals stattgefunden. Das ist heute noch genauso wie damals. Nur wenige haben den Mut und das Zutrauen, ihren eigenen Verstand zu gebrauchen, ohne dass ihnen irgendjemand sagt, wie sie ihn zu gebrauchen haben. Die Menschen sind noch genauso einfach manipulier- und steuerbar wie damals zu Zeiten der Kleriker und Lehnsherren.


    Nur hier in diesem Forum gilt das nicht.

    Da brauchen alle ihren eigenen Verstand. :)

    Das oben dargelegte betrifft jetzt meiner Meinung nach nicht nur den Vajrayana sondern alle budd. Schulen gleichermassen. Alle buddh. Religionen - diese Schulen zu nennen betrachte ich nach meiner gewonnen Erkenntnis nun als anmassend- haben sich in dieser Hinsicht weg von der Lehre hin zu einer Religion entwickelt.


    Ja, aber die Lehre ist doch nicht untergegangen dabei!

    Die wirklich Praktzierenden in den jeweiligen budd. Schulen sind doch alle der Überzeugung (aus Vertrauen und Praxis, nicht aus "Beweisen"), dass die dort überlieferte Lehre des Buddha zur Befreiung führt.