Beiträge von Monika im Thema „Was ist für euch das Wesen des Buddhismus (der Religion)“

    Dies bedeutet aber nicht, dass es nicht einen Punkt sagen wir zwischen Jaisalmer und Jaipur gibt, wo die Wegweiser auf einmal in die verschiedene Richtung zeigen. Das ist ja auch nichts Schlimmes oder feindseliges. Auch Buddha hätte ja zwei bedeutende Lehrer bei denen er aber jedesmal das Gefühl hatte, dass er noch ein Stück weitergehen musste. Dies bedeutete doch nicht, dass er diese Lehrer nicht respektierte. Für das was sie erreicht hatten und ihn gelehrt hatte, schätzte er sie bestimmt und behielt sie in freundlicher und dankbarer Erinnerung . Er sah bei ihnen einfach noch einen Rest an Verblendung, den er auch noch überwinden wollte. Wäre er bei seinen Lehrern geblieben, gäbe es wohl keinen Buddhismus

    Immer, wenn ich an einem solchen Scheideweg stand, stellte ich fest, dass da noch was fehlt. Deshalb habe ich die christliche Kirche verlassen, aber Jesus dennoch als "Wegbereiter mitgenommen".


    Ich hatte das große Glück oder so gutes Karma, dass ich immer wieder eine weiterführende Lehre fand, die mich letztendlich sogar von Ramesh Balsekar über Eckhart Tolle, den Sufis zur Lehre Buddhas brachte. Buddha war immer irgendwie schon "mit dabei".


    Endlich angekommen, blieb durch seine Lehre für mich keine Frage mehr offen. Mein Herz-Geist ist beruhigt, die Suche ist vorbei.


    Alle anderen Lehrer waren Begleiter für einen bestimmten Zeitraum, in dem es für mich wichtig war, um Worte richtig verstehen zu können und meine Sichtweise von Zeit zu Zeit zu erweitern.


    Deshalb würde ich auch keinen dieser Lehrer negativ bewerten. Sie haben alle ihren Wert.

    Ohne sie wäre die Lehre Buddhas wahrscheinlich noch nicht einmal hier im Westen angekommen.

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    Also, Vedana , er sollte doch einfach schweigen, oder? Man benutzt die Logik und die Worte, um darüber hinaus zu gehen.

    Hm? :?

    Auch wenn das nicht so bewusst geschehen ist und geschieht, so sind doch Worte (linke Gehirnhälfte) wichtig, um das Erlebte, also Bilder (rechte Gehirnhälfte), zusammenzubringen als eine Einheit. Erst durch die Worte können wir das Erlebte wirklich be-Greifen. Ohne Worte bleiben wir im Klein-Kindmodus.

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    Monika, dann wollte ich einfach nur heulen und keine Diskussion hier zu veranstalten.

    Ich wünsche dir von ganzem Herzen viel Kraft und Mut!!!!

    Ach, Monika....:cry::cry::cry::heart::heart::heart::heart:

    Igor_()_ Es ist paradox, aber ich bin nicht unglücklich. Ganz im Gegenteil.


    Und das kommt nur, weil ich die Lehre Buddhas verinnerlicht habe. Ohne die Gewissheit, dass seine Lehre wirklich alle Irrtümer und Illusionen wegfegt und die Erfahrung durch den in Gang gesetzten Prozess, wäre mein Leben absolut sinnlos. Ich hätte jetzt keinen Halt und würde sehr unzufrieden sein wegen all der täglichen Zipperlein und Ärgernisse.


    Ich hätte ja nie in der Intensität an mir arbeiten können, wäre garantiert völlig Allem ausgeliefert und machtlos meinen Gefühlen gegenüber.

    Das alles ist ein großes Geschenk. Das wertvollste überhaupt.


    Während ich das hier schreibe, wird es mir erst richtig bewusst.

    Allein dafür hat es sich gelohnt zu leben.

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    Lieber Igor,

    ich verstehe, was Du meinst. Aber das Thema ist viel zu schwierig als das wir da alle auf einen Nenner kommen.


    Sei einfach froh und dankbar, dass Du schon so viel über die Lehre und viele andere Lehren erfahren konntest. Es geht um inneren Frieden - jedenfalls für mich. Und den findest Du nur, wenn Du Dich in Gelassenheit übst. Durch diesen Frieden finden auch unsere Nächsten Frieden.


    Für mich persönlich ist Leben auch Leiden, aber der Buddha selbst hat das so nicht ausgedrückt.

    Ich wäre froh, wenn ich irgendwann - wenn mein Mann nicht mehr lebt - einfach morgens nicht mehr aufwache. Solange er lebt, möchte ich noch an seiner Seite sein.


    Andererseits bin ich sehr dankbar, dass ich weiß, wie ich jeden Tag friedvoll leben und immer noch lernen kann. Auch diesem Forum bin ich dankbar, denn es zeigt mir die verschiedenen Ansichten und Interpretationen. Da kann ich doch meinen eigenen Weg gut finden.


    Ich wünsche Dir viel Kraft und Frieden.

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    Aber diese Entwürfe und Systeme sind ja doch auf der Ebene des Nachdenkens und Verstehens.

    Komisch, mich habe gerade diese Gedanken und das Verstehen zu besonderen spirituellen Erfahrungen geführt, bevor ich zu Buddhas Lehre kam. Was ich durch Buddha lernte, geht in eine ganz andere Richtung. Eigentlich führte sie mich wieder in die Welt zurück. Vielleicht entsteht so eine Ganzheit.


    Es gibt eben viele verschiedene Wege, um sich innerlich auf den Weg zu machen.

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    Mein Geist springt herum wie ein wilder Affe von einem Gedanken zum anderen, zu Gefühlen, Stimmungen, Sinneswahrnehmungen und Willensregungen. Wenn ich dann noch viele Quellen heranziehe wie Yoga, Advaita, Krishnamurti, Kant, Kierkegaard, Platon und was noch alles - was hat dieser und jener gesagt und wie funktionieren all diese Techniken, dann zerstreut sich mein Geist immer mehr ohne zum Wesentlichen zu kommen, zum klaren Sehen wie alles Geistige und Körperliche entsteht und vergeht, wie Begehren oder Hassen aufsteigt, wie Identifikation und das "Ich" entsteht. Das ist es aber was zum Erwachen führt und das ist im Grunde alles was ich durchschauen will.

    Guten Morgen Mukti,

    ja, das mag bei Dir so sein. Bei mir ist das nicht so. Für mich sind das Lesen verschiedener Lehrer einfach verschiedene Perspektiven, die ich entweder nur akzeptiere als solche oder die mir sogar eine Idee geben und mich öffnen.


    Letztendlich hast Du natürlich Recht, wie Begehren und Hass aufsteigt und was Verblendung ist, wird nur durch Buddhas Lehre klar, zumindest war das auch bei mir so.

    Alles andere war ein Weg dorthin.

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