Die Frage nach dem "WESEN DER REALITÄT" erinnert mich an Fausts tiefes Verlangen, zu wissen " Was die Welt im Innersten zusammenhält":
Habe nun, ach! Philosophie,
Juristerei and Medizin,
Und leider auch Theologie
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
Da steh' ich nun, ich armer Tor,
Und bin so klug als wie zuvor!
Heiße Magister, heiße Doktor gar,
Und ziehe schon an die zehen Jahr'
Herauf, herab und quer und krumm
Meine Schüler an der Nase herum -
Und sehe, dass wir nichts wissen können!
Das will mir schier das Herz verbrennen.
Zwar bin ich gescheiter als alle die Laffen,
Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen;
Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel,
Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel -
Dafür ist mir auch alle Freud' entrissen,
Bilde mir nicht ein, was Rechts zu wissen,
Bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren,
Die Menschen zu bessern und zu bekehren.
Auch hab' ich weder Gut noch Geld,
Noch Ehr' und Herrlichkeit der Welt;
Es möchte kein Hund so länger leben!
Drum hab' ich mich der Magie ergeben,
Ob mir durch Geistes Kraft und Mund
Nicht manch Geheimnis würde kund;
Dass ich nicht mehr mit sauerm Schweiß
Zu sagen brauche, was ich nicht weiß;
Dass ich erkenne, was die Welt
Im Innersten zusammenhält,
Schau' alle Wirkenskraft und Samen,
Und tu' nicht mehr in Worten kramen.
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Gerade weil sich Nicht-Wissen als Ohnmacht anfühlt - Faust fühlt sich zum Hund und zum "armen Tor" degradiert - ist da so ein starkes Verlangen nach Erkenntnis, Wissen und Geheimniss, dasx Faust da alles opfern würde.
Ich denke, Buddha war das "WESEN DER REALITÄT" sehr egal und ihm ging es rein um die Überwindung des Leidens. Und von daher sind alle buddhtischen Aussagen, nur so zu verstehen, was für ein Blick auf die Realität günstig ist, um das Leid zu Überwinden. Da Leid dadruch entsteht, dass man an festesn Vorstellugnen von ich und Welt anhaftett, macht es Sinn, solche Vorstellungen aufzugeben, und stattdessen Vorstellungen zu haben, die die Vergänglichkeit betonen.
Andere Menschen mit anderen Zielen - sagen wir ein Physikerin, die sich für Ursprung und Naturgesetzte interessiert, landet aus ihrem Anliegen heraus, bei einem anderen Modell der Welt. Und ein Philosoph vielleicht wieder bei einem anderen. Buddhas Weg führ nicht zum Wissen, sondern zum Glück. Das Wissen das vorkommt, ist rein instrumentell.
Es kann sein das wir im Bezug auf die Realität Hunde oder "arme Toren" bleiben. Nur halt glükliche Hunde oder sorgenfreie Toren. Demütige Trottel im Chaos schlendernd. Ich denke, man sollte kein faust sein und man muss der Versuchung widerstehen, in Buddha den ulitimativen Erklärbär zu sehen.