Beiträge von void im Thema „Der Begriff " Shunyata" und über das Wesen der Realität ( Fragen)“

    Bin ich der Schmetterlimg, der mich träumt, oder ich träume den Schmetterling?

    Man kann es nur dann verstehen, wenn nur der Subjekt bleibt, kein Objekt.

    Die buddhitische Vorstellung ist die, dass "Subjekt" und "Objekt" Illusionen sind, die sich in konkreten Wahrnehmungsvorgängen ergeben.


    Die Wahnmeung eines Hauses erzeugt ein "Ich sehe ein Haus" bestehend aus:


    A) eine "Hausillusion"(ein Objekt)

    B) einen "Hauswahrnehmer" (ein Subjekt).


    Weil man die Subjekte der einezlnen Warnehmungen miteinander assoziiert, ergibt sich eine kontinuieliche "Subjekt" Idee.


    Von all dem zu trennen ist der Geist - die Füller der Prozesse in dem diese Wahnmeungen enstehen. Assoziiert man "Subjekt" mit diesem Geist kommt man zu Vorstellngen wo man das Subjekt als real nimmt und die Objekte nicht - man hat Ebenen vermischt.


    Paradoxe sind meistens etwas, was anzeigt, dass man unbewußt verschiedene Ebenen vermischt.

    Michael von Bruck ist ja erstmal ein christlicher Theologe und zweitens Professor für Religionswissenschaften. Es mag es so erscheinen, als referiert er hier einfach buddhitische Inhalte, aber all die Worte "Negierung des Seins", "ins Nichts gestellt", "Negation der Negation" versuchen eher eine Rücke zum Buddhismus bauen, indem er Begriffe europäische Denker als Brückenpfeiler einzieht. Eine ganze Generation von Theologen war ja von Existentialismus - von Kiekgaard bis Sartre und natürlich auch von Heidegger beinflußt, die es alls so mit dem Sein und dem Nichts hattten.


    Von seinen Büchern weiß ich, dass Michael von der Brück druchaus ein sehr intelligenter un gebildeter Menschen ist, aber dieses Rede von der "Fülle des Unsagbaren" sind eben keine Worte und keine Begriffe aus dem Buddhismus sondern so ein amorphes Dingenkirchen, das er aus seiner theologischen Mottenkiste rausgezogen hat. Mit seinem Brückebauen macht er oft unsichtbar, welchen Stein er von welcher Seite hat.

    Das stimmt doch, Rudolf .

    Wie es Leonie sehr treffend bemerkte, das Bedingte Entstehen ist ( sei) nur der andere Ausdruck für die Leerheit.

    Und du jetzt sagt dasselbe:"Dagegen positiv ausgedrückt ist "Leerheit": abhängiges Entstehen".

    Das sind alle doch die so wie Spitzfindigkeiten, die mir persönlich erinnern, wie viel Teufelchen befinden sich auf der Nadelspitze...

    Man kann es positiv oder negativ ausdrücken...

    Mir kommt es so vor, dass man dir in diesem Thread ganz häufig gesagt hat, dass Lerheit nur "Leerheit vo Inhärenter Existenz" - also Enstehen in Abhängigkeit bedeutet, du es aber noch immer nicht verinnerlicht hast und deswegen davon anfängst von einer "Leere" zu sprechen, bei der Abwesenheit mitschwingt. Und gerade weil du dir da wohl irgendeine Art von "Nichts" vorstellst, denkst du man würde da "totalen Nihilismus" predigen. Aber das stimmt nicht. "Bedingtheit" betont ja gerade die Verbundenheit und Verschränktheit.


    Aber in dem "Leerem " Geist es gibt doch keine "Unwissenheit".

    Warm denn nicht? Auf meinen Bilschrim befinden sich auch lauter Dinge, die rein bedingt sind. Und trotzdem haben sie ihre oft ganz starke Eigenlogiken und wenn ich mich in einem Computerspiel nicht gut schlge, komme ich nicht in den nächsten Level. Zu wissen, dass das nur auf einem Prozessor erzeugt wird, hilft überhaupt nichts und macht kaum einen Unterschied.


    Es wäre so bedeuten , wie der Vers von 6 Patriarch über den Spegel, der nichts anwesend sei, dann er braucht keine so wie "Reinigung".


    Es ist nicht so, dass der sechste Patrtarch, da die Notwendigkeit der Praxis leugnet. Das mit den Reinigen ist ja eine Metapher dafür, dass man in jedem Moment wieder aufkommende Gedanken und Emotionen einfängt. Dies kann man als eiegnes Tuninterpretieren oder als etwas, bei dem Schrittweise klar wird, dass der Spiegel schon sauber ist . Es bedeutet also nicht auf Praxis zu verzichten sondern es ist eine andere (vielleicht subtilere) Sicht auf die Praxis. Es is nicht so, dass man da mit dem sechsten patrirachen den Ordinierten gesagt hätte, dass sie aufhören solen ihren Spiegel zu putzten. Die haben da genauso weitergemacht wie vorher. Es ist kein Aufruf zur Nachlässigkeit und zur Untätigkeit. Die Sagha ist nicht zur Hippiekommune versackt und es sind überall Schilder ("Das Essen ist schon gekocht", "Das Unkraut ist schon gezupft") aufgetaucht. Und es ist auch kein Freibrief, moralisch lockerer zu sein.


    Der Nihilismus den du da siehst, gründet nur darin, dass "Leerheit" immer noch nicht als Bedingheit ansehen willst.

    Das Wort "Leer" ruft häufig Assoziationen von Mangel hervor. Im Buddhismus bedeutet es aber immer "Leerheit von inhärenter Existenz". Und dies bedeutet doch, dass man in allem die Fülle und Verbundenheit erblickt. Im Baum die Wolken und Flüsse die ihm Wasser spenden, die Eichhörnchen und Insekten mit denen er kooperiert, die Luft die er aufnimmt, den Sauerstoff den er abgibt. Der Baum ist kein statisches Ding sondern die Momentaufnahme eines Lebensprozesses. Während es doch die Versuche, ihm statt seines amorphen Wesens ein klaren Zweck (Holzliferant) zuzuweisen sind, die ihm Unrecht tun.

    Ich denke, Buddha war das "WESEN DER REALITÄT" sehr egal


    Das Wesen der Realität sind gemäß dem Buddha die Zwölf Glieder des Bedingten Entstehens (Samsara) und deren Aufhebung (Nirvana).

    Es gibt keine andere Realität. Dies wird "Leerheit" genannt: die Abwesenheit irgendeiner anderen Realität (Samsaras jedenfalls)

    Mir scheint, dass es dem Buddha nicht egal war, dieses seinen Mönchen zu erklären oder nicht.

    Ich denke, dass man alles was Buddha sagte, im Bezug auf seine Aufgabe der Überwindung des Leidenes zu sehen ist. Selbst die beiden Begriff die du nennst - Samsara und Nibbana - bezeichnen eben das Vorleigen und die Abwesenheit des Leidenes.


    Ich denke hauptsäschlich an das "Gleichnis vom Pfeil" wo ja Malunkyaputto - auch so eine Art Faust - nur dann Buddha folgen will, wenn dieser ihm fundamentale Fragen über die Welt offenbart:


    Da kam nun dem ehrwürdigen Malunkyaputto, während er einsam zurückgezogen sann, folgender Gedanke in den Sinn: 'Es gibt da manche Ansichten, die der Erhabene nicht mitgeteilt, gemieden, zurückgewiesen hat, als wie

    • 'Ewig ist die Welt' oder
    • 'Zeitlich ist die Welt',
    • 'Endlich ist die Welt' oder
    • 'Unendlich ist die Welt',
    • 'Leben und Leib ist ein und dasselbe' oder
    • 'Anders ist das Leben und anders der Leib',
    • 'Der Vollendete besteht nach dem Tode' oder
    • 'Der Vollendete besteht nicht nach dem Tode' oder
    • 'Der Vollendete besteht und besteht nicht nach dem Tode' oder
    • 'Weder besteht noch besteht nicht der Vollendete nach dem Tode.

    Das hat mir der Erhabene nicht mitgeteilt. Und daß es mir der Erhabene nicht mitgeteilt hat, das gefällt mir nicht, das behagt mir nicht.

    Diese Fragen - die Welt ewig oder zeitlich, unendlich oder endlich ist, fragen ja genau nach dem "WESEN DER REALITÄT" jenseits der Frage nach der Überwindung des Leides. Und Buddha lehnt ab sie beantworten, weil sie für sein Unterfangen - den Weg zu Befreiung - irrelevant sind.

    Die Frage nach dem "WESEN DER REALITÄT" erinnert mich an Fausts tiefes Verlangen, zu wissen " Was die Welt im Innersten zusammenhält":


    Gerade weil sich Nicht-Wissen als Ohnmacht anfühlt - Faust fühlt sich zum Hund und zum "armen Tor" degradiert - ist da so ein starkes Verlangen nach Erkenntnis, Wissen und Geheimniss, dasx Faust da alles opfern würde.


    Ich denke, Buddha war das "WESEN DER REALITÄT" sehr egal und ihm ging es rein um die Überwindung des Leidens. Und von daher sind alle buddhtischen Aussagen, nur so zu verstehen, was für ein Blick auf die Realität günstig ist, um das Leid zu Überwinden. Da Leid dadruch entsteht, dass man an festesn Vorstellugnen von ich und Welt anhaftett, macht es Sinn, solche Vorstellungen aufzugeben, und stattdessen Vorstellungen zu haben, die die Vergänglichkeit betonen.


    Andere Menschen mit anderen Zielen - sagen wir ein Physikerin, die sich für Ursprung und Naturgesetzte interessiert, landet aus ihrem Anliegen heraus, bei einem anderen Modell der Welt. Und ein Philosoph vielleicht wieder bei einem anderen. Buddhas Weg führ nicht zum Wissen, sondern zum Glück. Das Wissen das vorkommt, ist rein instrumentell.


    Es kann sein das wir im Bezug auf die Realität Hunde oder "arme Toren" bleiben. Nur halt glükliche Hunde oder sorgenfreie Toren. Demütige Trottel im Chaos schlendernd. Ich denke, man sollte kein faust sein und man muss der Versuchung widerstehen, in Buddha den ulitimativen Erklärbär zu sehen.

    "Shunayata" bedeutet im Endeffekt, Leerheit von inhärenter Existenz. Was wiederum bedeutet, das alles bedingt ist.


    In anderen Worten ausgedrückt, bedeutet das, dass man weniger von statischen Dingen "X exitsiert" ausgehen sollte sondern eher eher von Prozessen "x ergibt sich". Das heißt man muß jetzt nicht alles wegnehmen sondern es nur anders sehen.


    Eine bisschen wie bei Buckmister Fuller Ausspruch "Ich scheine ein Verb zu sein".