Ich finde Muhos Ausführungen interessant, als Anregung für die eigene Beobachtung.
Was mir auffällt: Zumindest beim Fragesteller scheint eine sehr gerichtete Achtsamkeit im Mittelpunkt seiner Praxis zu stehen, bei ihm auf den Körper. Das ist eine wertvolle Methode, aber, im Gegensatz zur ungerichteten Achtsamkeit, auch beschränkend. Man kann damit Distanz zu einem Teil der Empfindungen schaffen, verhindert aber auch automatisch, dass man im gegenwärtigen Moment komplett aufgeht. Es führt so ein wenig zu einem funktionellen Gleichmut, aber nicht zu einem Gleichmut, der aus sich selbst als Zustand da ist. (Ich weiß nicht, ob ich das verständlich machen kann. Wer auf dem Kissen den Unterschied zwischen einspitziger Achtsamkeit und Sammā-samādhi kennt, weiß vielleicht, was ich meine).
Die Worte Muhos finde ich, wie gesagt, spannend für mich. Aber er geht IMHO überhaupt nicht auf die Frage ein. Diese war doch:
Zitat Wie kann ich Sex in meine spirituelle Reise integrieren in dem Bewusstsein, dass es mit dem Menschen mit dem ich Sex habe, auch Konflikte geben wird, diese aber das Potential haben meine Lust auf Sex mit diesem Menschen verschwinden zu lassen? Mir ist bewußt, beides gehört zusammen.
Wobei ich es da ja nur scheinbar um Sex geht, sondern eigentlich darum: "... in dem Bewusstsein, dass es mit dem Menschen mit dem ich Sex habe, auch Konflikte geben wird, diese aber das Potential haben meine Lust auf Sex mit diesem Menschen verschwinden zu lassen?"
Und darin wiederum: Warum führt eine Beziehung, die Sex beinhaltet, bei ihm oder ihr offensichtlich häufig zu so ernsten Konflikten, dass es die sexuelle Beziehung praktisch beendet. Und warum ist das wiederum überhaupt ein Problem?
Liebe Grüße,
Aravind.