Beiträge von xiaojinlong im Thema „Ist Meditation ein Zustand entspannter Achtsamkeit?“

    Was genau meinst du mit "angespannte Meditation"?


    Verbissen meditieren ist nichts was ich im Buddhismus als zielführend / sinnvoll sehe. Klar, man kann verschiedenste Meditationstechniken zur Leistungssteigerung und Selbstoptimierung betreiben, bis zu einem gewissen Grad mag das vielleicht sogar funktionieren, aber mit Buddhismus hat es nichts zu tun. Das heißt nicht, dass man bei der eigenen Praxis nicht auch eigene Ziele verfolgt. Der große Antrieb ist ja, dass man das Leiden überwindet und das ist eben ein egoistischer Ansatz, den man aber im Laufe der Zeit auf alles und jeden ausweitet.


    Meditation hat mit Faulheit wenig zu tun, das ist eine Bewertung die man von aussen anstellt. Gerade, wenn man sich selbst achtsam beobachtet, dann bemerkt man auch schnell wie man eigentlich gerade drauf ist. Man merkt, dass man immer wieder abschweift, dass man eigentlich inkonsequent ist. Oft ist aber vor allem der Unterschied, dass man dieses Verhalten (abschweifen/undiszipliniert/inkonsistent sein) nicht mitbekommt, wenn man nicht achtsam ist. Beim praktizieren hatte ich mir am Anfang ziemlich Sorgen gemacht, dass ich mich zu viel bewegen würde. Hier mal die Sitzposition korrigieren, da mal die Hände/Finger kurz bewegt oder auch kurz das beim leicht angehoben, weil es wieder eingeschlafen ist. Am Ende aber ist das normal. Wenn ich Arbeite mache ich das alles auch - nur eben Unterbewusst und bekomme es schlichtweg nicht mit.