Beiträge von void im Thema „Subjekt, Objekt und Wirklichkeit“

    Moderation

    Der Anfängerbereich ist nicht dazu da, um untereinander zu diskutieren, sondern um Anfängern klare Antworten auf ihre Ausgangsfrage zu geben. Da aber der Threadersteller sitaara sehr häufig die Themen wechselt, ist es sehr schwer das zu gewährleisten weswegen ich den Thread schließe.


    Im Anfängerbereich bitte ein Anliegen vorbringen auf das dann andere aus ihrer Erfahrung und ihrer buddhistischen Richtung antworten. Für theoretische Auseinandersetzungen sind andere Forumsteile besser geeignet.

    Ich nehme an das Du das so meintes: Dort entstehen in jedem Wahrnehmungsvorgang ein Wahrnehmungsobjekt und ein Wahrnehmungsbewusstsein/Bewusstsein des Wahrgenommenen.

    Ja, das habe ich gemeint. Weil dies der Anfängebereich ist, habe ich versucht alles möglichst einfach zu schreiben.


    Ellviral:

    Buddha hat das genau eingesehen: Da ist das Objekt der Sinne, Baum "da Draußen", da ist das Sinnesobjekt, Baum im Sinnesorgan (meist Auge), da ist das Sinnesbewusstsein, (Baum im Bewusstseinssuchlauf erfassen).

    Das Hauptproblem sehe ich darain, dass sich ja die Wahrnehmung - den "Begriff" den man sich von einer Sache macht -indem es sie bezeichnet, vor diese stellt und sie selber unsichtbar macht. Unsere Baumwahrnehmung und unser "Baumbegriff" überschattet den wahren Baum. Weil man nur in dem Begriffen, die man von etwas hat, über die Sache selbst sprechen kann, führt das leicht zu einem großen Durcheinander.

    Von daher sind Beispiel, wo unser Wahrnehmungsobjekt und die Sache selbst nur eine lose Beziehung haben - das Wahnehmung also nicht ganz gelingt - sehr gut. Also sagen wir mal beim Hallimasch, wo man dazu neigt, im Fruchtköper den ganzen Pilz zu sehen, wobei aber dessen wahre , unterirdische Größe ( bis zu 1200 Fußballfelder groß ) ganz aus dem Blickfeld gerät. Beim Hallimasch tendieren wir dazu, die "Frucht" zu sehen und ignorieren das sie hervorbringende Pilzegefelcht (Myzel)


    Ich denke, wir blicken auf ganz vieles so wie auf den Hallimasch und unser Wahrnmungsobjekt sind sehr oft nur die Spitze eines verborgenen "Myzels" . Es ist ja krass, wie stark die Evolution der Blütenpflanzen mit der von Säugetieren und Insekten verwoben ist. Gerade die Verbreitung Früchte führten dann ja zum großen Boom der Primaten vor 55 Millionen Jahren. Schimpansen haben eine ganz innige Verbindung mit Bäumen und sind sehr daran interessiert, wo gerade was wächst. Ich habe gelesen, dass später eine Mutation bei den Schimpanse, dazu führte, dass diese auch unreife Früchte essen konnte, dafür sorgte, dass die Menschen sich andere Futterquellen suchen mußten - quasi die Vertreibung aus dem Pradies - und zum lebendigen Schweizer-Taschenmesser wurde. Wenn man ein wenig am Stamm reibt, wird so ein Baum zum Spiegel.

    Im Buddhismus geht es letzendlich immer um die Frage, wie Leid (Dukkha) entsteht. Und da dieses auf der Ebene der Wahrnehmung entsteht, wird die Ebene der Wahrnehmung betrachtet. Dort entstehen in jedem Wahrnehmungsvorgang ein Wahrnehmungsobjekt und ein Wahrnehmungsobjekt.


    In der Wahrnehmung erscheint beim Betrachten eine "Baumvorstellung"( Objekt) und gleichzeitig die Vorstellung eines Betrachtenden( Subjekts).


    Von dem, was die Wahrnehmung triggert ( der "Baum da Draussen") ist nicht die Rede ( er ist mit "Objekt" nicht gemeint) Weil er für die Frage, um die es geht "Wie entsteht Leid" keine Relevanz hat.


    So wie vielleicht für einen Botaniker der sich für Bäume interessiert, die Baum-Vorstellung keine Relevanz hat.


    Zur Verwirrung trägt bei, dass unter "Objektiv" ja das Beobachteruanbhängige - das bei dem man vom Akt der Wahrnehmung ansehen kann - bezeichnet ist. Dies ist beim buddhistischen Wahrnehmungsobjekt aber gerade nicht gemeint- es ist das Objekt im Rahmen der Wahrnehmung.